Der wissen­schafts­po­li­ti­sche Sprecher der FDP-Frakti­on, Nico Weinmann, sprach von einem «peinli­chen Flop» angesichts von fast 360 000 Studie­ren­den im Land. Das Programm habe nicht gehol­fen, obwohl die Not der Studie­ren­den groß gewesen sei, wie immer­hin landes­weit über 23 000 Anträ­ge auf Überbrü­ckungs­hil­fen des Bundes während der Pande­mie zeigten. «Leider wurde verpasst, die wirtschaft­li­che Situa­ti­on der Studie­ren­den in der aktuel­len Krise genau­er unter die Lupe zu nehmen.»

Ende April hatte das Wissen­schafts­mi­nis­te­ri­um den Fonds mit einer Milli­on Euro für Härte­fäl­le aufge­legt für Studie­ren­de, die wegen der Corona-Pande­mie ihre Neben­jobs verlo­ren hatten und damit in eine finan­zi­el­le Notla­ge gerie­ten. Das Land stell­te zinslo­se Darle­hen in Höhe von bis zu 450 Euro für die Monate April und Mai — somit insge­samt bis zu 900 Euro — zur Verfügung.

Warum die Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­te von Bund und Land von den Studie­ren­den nicht stärker nachge­fragt wurden, ist nach Angaben des Wissen­schafts­mi­nis­te­ri­ums nicht bekannt. Das Minis­te­ri­um werde auch im Winter­se­mes­ter die Entwick­lung des Infek­ti­ons­ge­sche­hens, die Maßnah­men zum Schutz der Gesund­heit und die wirtschaft­li­chen Folgen für die Studie­ren­den verfol­gen und Unter­stüt­zung des Landes anbie­ten, teilte eine Spreche­rin mit.