Das Christ­kind live erleben? Das ist dieses Jahr nicht drin. Statt­des­sen gibt es eine Grußbot­schaft im Internet.

An diesem Freitag hätte in Nürnberg der weltbe­rühm­te Christ­kind­les­markt begin­nen sollen. Wegen steigen­der Corona-Zahlen hatte Oberbür­ger­meis­ter Marcus König (CSU) den Markt im Oktober aller­dings abgesagt.

Nun erinnert das Christ­kind Benigna Munsi in seiner Video­bot­schaft daran, einan­der nicht zu treffen. «Schreibt doch ein paar Zeilen oder ruft häufi­ger an oder schickt einfach eine kleine Aufmerk­sam­keit», sagte sie. Sie bietet statt öffent­li­cher Auftrit­te in Alten­hei­men, Kinder­ta­ges­stät­ten und Kranken­häu­sern ab 1. Dezem­ber einen digita­len Advents­ka­len­der und ab 30. Novem­ber eine Telefon­sprech­stun­de an. «Zum Schut­ze aller wird es (…) keine Begeg­nun­gen mit dem Christ­kind geben können», hatte Oberbür­ger­meis­ter König mitgeteilt.

Rund zwei Millio­nen Menschen strömen sonst in der Advents­zeit auf den Haupt­markt in der Stadt. Die feier­li­che Eröff­nung mit dem Christ­kind gilt als Höhepunkt und wird live im Fernse­hen übertra­gen. Auf dem Markt verkau­fen sonst Händle­rin­nen und Händler an etwa 180 Ständen Waren. Nun hat die Stadt einen Online-Shop für weihnacht­li­che Produk­te einge­rich­tet. An 25 Weihnachts­stän­den verteilt in der Fußgän­ger­zo­ne werden Süßwa­ren wie Lebku­chen — aber kein Glühwein — verkauft.

Rund 180 Millio­nen Euro generiert der Markt sonst für die Stadt, auch durch Hotel­über­nach­tun­gen, Taxifahr­ten oder Restau­rant­be­su­che von Touristen.