BAD WALDSEE — Zur Gegen­steue­rung und zur Eindäm­mung der Infek­ti­ons­zah­len hat die Bundes­kanz­le­rin zusam­men mit den Minis­ter­prä­si­den­ten der Bundes­län­der zum 2. Novem­ber 2020  einen neuen Maßnah­men­ka­ta­log verab­schie­det, der weitrei­chen­de und auch einschnei­den­de Verän­de­run­gen nach sich zieht.

Ab Montag, 2. Novem­ber, sind daher alle öffent­li­che Stellen, wie zum Beispiel Rathaus, Bürger­bü­ro, Sozial­amt, Tourist-Infor­ma­ti­on, Ortschafts­ver­wal­tun­gen und Stadt­ar­chiv für den Publi­kums­ver­kehr geschlos­sen, um die Ausbrei­tung des Corona­vi­rus einzudämmen.

Die Mitar­bei­ter der Verwal­tun­gen und Dienst­stel­len sind für die Bürge­rin­nen und Bürger telefo­nisch und per Mail erreich­bar, persön­li­che Termi­ne sind nach vorhe­ri­ger Verein­ba­rung weiter­hin möglich.  Bezüg­lich der weite­ren Einrich­tun­gen wird die aktua­li­sier­te Corona-Verord­nung des Landes abgewartet.

Bürger­meis­ter Matthi­as Henne bittet für diese Maßnah­me um Verständ­nis und appel­liert eindring­lich an alle Bürge­rin­nen und Bürger: „Nehmen Sie das Corona­vi­rus ernst. Aktuell steigen die Infek­ti­ons­zah­len und damit die Anste­ckungs­ge­fahr. Gehen Sie nicht leicht­fer­tig mit Ihrer Gesund­heit und der Gesund­heit Ihrer Mitmen­schen um. Bitte beach­ten Sie die Masken­pflicht beim Einkauf, im Öffent­li­chen Nahver­kehr sowie auf unserem Wochen­markt. Vermei­den Sie Anste­ckungs­ri­si­ken. Achten Sie beim Zusam­men­tref­fen mit anderen Menschen auf die Abstands- und Hygie­ne­re­geln. Lüften Sie Räume regel­mä­ßig und nutzen Sie die Corona-Warn-App.“

Städti­sche Rehakliniken

Wie zu erwar­ten war, betref­fen diese Beschlüs­se der Regie­rung auch die Städti­schen Rehakli­ni­ken in Bad Waldsee.

Konkret bedeu­tet dies, dass erneut die Therme, Sauna, Wellness, Cafete­ria, das MTrain (nicht betrof­fen ist das medizi­nisch notwen­di­ge Training) ab Montag geschlos­sen werden und für diese Mitar­bei­ter/-innen Kurzar­beit angeord­net werden muss. Die Kurzar­beit wird vorsorg­lich für die Städti­schen Rehakli­ni­ken bis zunächst 31.03.2021 angemeldet.

Erschwe­rend kommt hinzu, dass die schnel­le Entwick­lung der Pande­mie sich leider auch spürbar auf die Belegungs­zah­len der städti­schen Rehakli­ni­ken nieder­schlägt. So stellen die Klini­ken seit mehre­ren Tagen fest, dass viele Patien­ten von der Gesamt­si­tua­ti­on so verun­si­chert sind, dass diese ihre Rehamaß­nah­me nicht nur verschie­ben, sondern ganz absagen. Hinzu kommt, dass die Deutsche Renten­ver­si­che­rung derzeit einen starken Antrags­rück­gang verzeich­net, der sich ebenfalls negativ auf die Patien­ten­zah­len auswirkt.

Und sollten die Kranken­häu­ser auf Grund der Pande­mie­stu­fe 3 wieder auf elekti­ve Opera­tio­nen verzich­ten, hätte auch dies erheb­li­che Auswir­kun­gen auf die Rehabilitation.

Die Betriebs­lei­tung versucht mit Ruhe und Sachlich­keit diese schwie­ri­ge Aufga­be zu meistern. Die Beschäf­tig­ten wurden entspre­chend infor­miert und die Maßnah­men mit dem Perso­nal­rat angestimmt.