Ob in Baden-Württem­berg Schulen und Kitas am 11. Januar wieder geöff­net werden, ist nach wie vor ungeklärt. In einem Beschluss der Kultus­mi­nis­ter der Länder vom Montag heißt es, die Wieder­auf­nah­me des Schul­be­triebs in Stufen sei möglich, wenn es die Situa­ti­on in einzel­nen Ländern erlau­be. Mit Situa­ti­on dürfte das Infek­ti­ons­ge­sche­hen in den Ländern gemeint sein. Da die sogenann­ten Inzidenz­zah­len — auch im Südwes­ten — noch immer deutlich zu hoch sind, dürfte Präsenz­un­ter­richt vom kommen­den Montag an zumin­dest schwie­rig durch­zu­set­zen sein.

Baden-Württem­bergs Kultus­mi­nis­te­rin Susan­ne Eisen­mann (CDU) hatte gefor­dert, dass Kitas und Grund­schu­len am 11. Januar in jedem Fall wieder in Präsenz öffnen sollten — «unabhän­gig von den Inzidenz­zah­len». Ursprüng­lich war ein Lockdown für die Schulen bis Ende dieser Woche vorge­se­hen — in Baden-Württem­berg dauern die Weihnachts­fe­ri­en noch bis Sonntag. Länder wie Bayern wollen Schulen noch länger nicht wieder öffnen. Rhein­land-Pfalz will den Fernun­ter­richt an den Schulen auf jeden Fall mindes­tens bis zum 15. Januar weiter­lau­fen lassen.

Wie es in Baden-Württem­berg weiter­geht, soll erst nach der Konfe­renz der Minis­ter­prä­si­den­ten mit Kanzle­rin Angela Merkel (CDU) entschie­den werden. Eisen­mann beton­te am Montag erneut: «Gerade mit kleine­ren Kindern in der Grund­schu­le ist digita­ler Unter­richt nur sehr schwer bis gar nicht möglich. Zudem gibt es viele Kinder, die beim Lernen leider keine Unter­stüt­zung ihrer Eltern erhal­ten. Der Präsenz­un­ter­richt ist und bleibt die beste Option für den Lernerfolg.» Sie hoffe, dass die Minis­ter­prä­si­den­ten und die Kanzle­rin dies berücksichtigten.

In dem Beschluss der Kultus­mi­nis­ter heißt es, soweit es die Lage ermög­li­che, sollten Schüle­rin­nen und Schüler der Jahrgangs­stu­fen 1 bis 6 an die Schulen zurück­keh­ren. Durch eine Halbie­rung der Klassen solle dann für die höheren Klassen Wechsel­un­ter­richt ermög­licht werden. Abschluss­klas­sen sollen ausge­nom­men sein, so dass sie sich angemes­sen auf Prüfun­gen vorbe­rei­ten können.