BERLIN (dpa) — Durch einen Lockdown waren die Corona-Zahlen in Öster­reich erst gesun­ken. Doch nun breitet sich auch dort Omikron aus. Deutsch­land stuft das Nachbar­land neu ein.

Die Bundes­re­gie­rung stuft das Nachbar­land Öster­reich wegen hoher Corona-Infek­ti­ons­zah­len von Sonntag an erneut als Hochri­si­ko­ge­biet ein.

Ausge­nom­men davon sind die Gemein­den Mittel­berg und Jungholz sowie das Rißtal im Gemein­de­biet von Vomp sowie Eben am Achen­see. Das teilte das Robert Koch-Insti­tut mit.

Öster­reichs Touris­mus­mi­nis­te­rin Elisa­beth Köstin­ger äußert sich wegen besorgt über die Auswir­kun­gen auf die Winter­sai­son. Die konser­va­ti­ve Politi­ke­rin kriti­sier­te, dass nach der deutschen Regelung ungeimpf­te Kinder unter 12 Jahren bei der Rückkehr aus Öster­reich künftig mindes­tens fünf Tage in Quaran­tä­ne bleiben müssen. Für Geimpf­te gilt dies bei der Rückkehr nicht. «Wer geimpft ist, kann jeder­zeit einen siche­ren und erhol­sa­men Urlaub in Öster­reich verbrin­gen», meinte Köstinger.

Zahl der Hochri­si­ko­ge­bie­te erhöht sich

Neben Öster­reich stehen bereits Dänemark, Polen, Tsche­chi­en, die Schweiz, Frank­reich, Luxem­burg, Belgi­en, die Nieder­lan­de und mehr als 30 andere Länder auf der Hochri­si­ko­lis­te, viele davon in Afrika und in der Karibik.

Die Zahl der Hochri­si­ko­ge­bie­te erhöht sich zum zweiten Mal inner­halb eine Woche auf einen Schlag weltweit um mehr als 30 Länder. Insge­samt werden damit fast 140 der rund 200 Länder auf der Welt auf der Risiko­lis­te stehen. Kein Land wird von der Liste gestrichen.

Wer aus einem Hochri­si­ko­ge­biet einreist und nicht vollstän­dig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quaran­tä­ne und kann sich frühes­tens fünf Tage nach der Einrei­se mit einem negati­ven Test davon befrei­en. Mit der Einstu­fung als Hochri­si­ko­ge­biet verbun­den ist eine Reise­war­nung des Auswär­ti­gen Amts für nicht notwen­di­ge touris­ti­sche Reisen. Sie erleich­tert Touris­ten die kosten­lo­se Stornie­rung bereits gebuch­ter Reisen, bedeu­tet aber kein Reiseverbot.

Hochri­si­ko­ge­bie­te, Länder mit hohem Infektionsrisiko

Als Hochri­si­ko­ge­bie­te werden Länder und Regio­nen mit einem beson­ders hohen Infek­ti­ons­ri­si­ko einge­stuft. Dafür sind aber nicht nur die Infek­ti­ons­zah­len ausschlag­ge­bend. Andere Krite­ri­en sind das Tempo der Ausbrei­tung des Virus, die Belas­tung des Gesund­heits­sys­tems oder auch fehlen­de Daten über die Corona-Lage.

Bei dem schon bisher als Hochri­si­ko­ge­biet gelten­den Frank­reich kommt das Übersee-Depar­te­ment Saint-Pierre und Mique­lon zur Liste der Hochri­si­ko­ge­bie­te hinzu — wie auch das nieder­län­di­schen Übersee­ge­biet Sint Maarten. Ebenfalls als Hochri­si­ko­ge­bie­te gelten künftig Bulga­ri­en, Lettland, Nordma­ze­do­ni­en, Albani­en, Serbi­en, Bosni­en-Herze­go­wi­na, Dschi­bu­ti, Burki­na Faso, Gambia, Liberia, der Senegal und Niger, Äquato­ri­al­gui­nea, São Tomé und Prínci­pe, Guinea-Bissau, die Zentral­afri­ka­ni­sche Republik, Eritrea, Madagas­kar, Somalia, Kolum­bi­en, Peru, Guyana, Surina­me, St. Kitts und Nevis, St. Vincent und die Grena­di­nen, Benin, Costa Rica, Domini­ka­ni­sche Republik, St. Lucia, Antigua und Barbu­da, die Philip­pi­nen und der Tschad.