FRIEDRICHSHAFEN — Mit einem 3:0 (25:18, 25:20, 26:24) über den SSC Karls­ru­he hat der VfB Fried­richs­ha­fen den Einzug in das Viertel­fi­na­le des DVV Pokals geschafft. Das Team von Cheftrai­ner Mark Lebedew hatte das Spiel gegen den Zweit­li­ga­meis­ter weitest­ge­hend im Griff und kam nur im dritten Durch­gang ein wenig in Bedräng­nis. Der Gegner in der Runde der letzten Acht wird am kommen­den Montag im Rahmen der Bounce House­be­sich­ti­gung auf TWITCH ausgelost.

Kaum waren die Häfler in der Lina-Radke-Halle in Karls­ru­he angekom­men, müssten sie schon wieder flüch­ten. Der Feuer­alarm hatte angeschla­gen und die Feuer­wehr auf den Plan gerufen. Trotz­dem ging es pünkt­lich um 19 Uhr in den ersten Satz, bei dem der SSC Karls­ru­he erst einmal auch nicht viel anbren­nen ließ. Bis zum 9:9 hielt der Zweit­li­ga­meis­ter respek­ta­bel mit. Ein bisschen war das aber auch der Rotati­on von VfB-Trainer Mark Lebedew geschul­det. Mit Tim Peter, Ziga Stern, Marcus Böhme, Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Mateusz Biernat, Blair Bann und Miguel Marti­nez schick­te der Austra­li­er eine, stark zum letzten Ligaauf­tritt gegen Herrsching, verän­der­te Truppe auf das Feld. Marti­nez absol­vier­te sogar seinen ersten Start­ein­satz der Saison.

Bis zur Mitte des Satzes dauer­te es, dass Fried­richs­ha­fen sich abset­zen konnte. Tim Peter servier­te druck­voll und berei­te­te so den direk­ten Punkt von Biernat (11:9) und den Block von Böhme vor (12:9). Der 37-jähri­ge Mittel­blo­cker legte gleich nochmal nach (13:10), ehe auch sein Pendant Nedel­j­ko­vic gegen den gut aufge­leg­ten Lukas Jaeger zu seinem ersten Block­punkt kam (16:11). Vor allem wenn Stern oder Peter am Service waren, hatte Karls­ru­he Schwie­rig­kei­ten. Miguel Marti­nez, der etwas brauch­te, um seinen Fokus zu finden, machte den Satz schließ­lich zu (25:18).

Fried­richs­ha­fen schien in der Spur. Stern (2:0) und Biernat (10:5) servier­ten zwei weite­re Punkte zur siche­ren Führung. SSC-Coach Antonio Bonel­li schick­te Ex-Häfler Jannik Brentel aufs Feld und Fried­richs­ha­fen hatte plötz­lich Schwie­rig­kei­ten. Die Annah­me schwä­chel­te, Peter traf nur den Block (12:10) und auch Stern schei­ter­te mit seinem Angriff (18:18). Es war wieder Alarm in der Lina-Radke-Halle – dieses Mal aller­dings auf den Rängen und ohne Evaku­ie­rung. Brentel hatte die Chance zur Karls­ru­her Führung, schei­ter­te aber an Nedel­j­ko­vic (20:19), der anschlie­ßend mit einem Ass den Satzball besorg­te (24:19). Tim Peter verwan­del­te den zweiten (25:20).

Karls­ru­he gab sich aber noch lange nicht auf. Gleich der erste Ballwech­sel war ein Break für die Hausher­ren (0:1), die dank Brentel zwischen­zeit­lich sogar mit drei Punkten führten (7:10). Nur über die große Stärke der Häfler, dem Block, robbten sich die Gäste wieder heran (12:13, 14:14). Aller­dings wollte Karls­ru­he den Satzge­winn wirklich, und kämpf­te um jeden Ball. Die Häfler halfen ein wenig mit. Biernat setzte einen Ball ins Aus (19:22), zuvor zielte Böhme daneben. Es brauch­te die starken Aufschlä­ge von Peter, um wieder auszu­glei­chen (22:22). Die Chance zum Satzball vergab der Tabel­len­füh­rer der zweiten Liga und Fried­richs­ha­fen lag zum ersten Mal in Satz drei in Führung (24:23). Der späte­re MVP Ziga Stern machte den Einzug ins Viertel­fi­na­le perfekt (26:24).

Es ist gut, dass wir eine Runde weiter sind. Das war unser primä­res Ziel Es war kein einfa­ches Spiel, denn Karls­ru­he hat das sehr gut gemacht und war hervor­ra­gend vorbe­rei­tet. Wir haben defini­tiv keine Geschen­ke bekom­men“, sagt Cheftrai­ner Mark Lebedew später. „Im dritten Satz haben wir zu viel nachge­dacht und waren zu vorsich­tig. Ich kenne aber die Quali­tät meiner Mannschaft und bin froh, dass wir am Ende die Nerven behal­ten haben.“