MÜNCHEN (dpa) — Die bayeri­sche Polizei hat rund 1,5 Tonnen Kokain mit einem Verkaufs­wert von rund 270 Millio­nen Euro vernich­tet — so viel wie noch nie auf einen Schlag in der Geschich­te der Behör­de. Unter stren­gen Sicher­heits­vor­keh­run­gen wurde das sicher­ge­stell­te Rausch­gift verbrannt, wie das Landes­kri­mi­nal­amt am Mittwoch mitteil­te. Die «Opera­ti­on Schnee­schmel­ze» fand am Diens­tag an einem gehei­men Ort in Oberbay­ern statt.

Das Kokain stammt aus mehre­ren Sicher­stel­lun­gen der vergan­ge­nen Jahre. 2017 hatten Angestell­te nahezu zeitgleich in zehn bayeri­schen Super­märk­ten fast 200 Kilogramm der Droge in Bananen­kis­ten entdeckt. Im Zuge von Ermitt­lun­gen beschlag­nahm­ten Beamte schluss­end­lich rund 1,4 Tonnen Kokain. Ende 2019 hatte ein Mitar­bei­ter eines Frucht­groß­han­dels ebenfalls in Bananen­kis­ten verdäch­ti­ge Päckchen gefun­den. Am Ende stell­te die Polizei in Neu-Ulm knapp eine halbe Tonne sicher.

Ein Teil des Kokains wurde schon in anderen Bundes­län­dern vernich­tet. Der Großteil lager­te aber an einem gehei­men Ort in Bayern und wurde nun verbrannt. Dutzen­de Verdäch­ti­ge wurden im Rahmen der Ermitt­lun­gen festge­nom­men, ein Teil von ihnen zu langen Gefäng­nis­stra­fen verurteilt.