BAD SAULGAU — Vor knapp einein­halb Wochen hat in der Haupt­stra­ße 70 das Künster/innenkollektiv ART‑S eine Galerie auf Zeit eröffnet. 

Dass es sich bei der Laden­flä­che um den Popup-Store Bad Saulgau handelt, ist seit dem Montag auch deutlich ersicht­lich. Gemein­sam haben die ersten Nutze­rin­nen, die städti­sche Wirtschafts­för­de­rung und die Gründungs­in­itia­ti­ve Bad Saulgau das Schau­fens­ter mit dem Popup Store-Label versehen. 

Entwi­ckelt hat die Wirtschafts­för­de­rung das Popup Store Konzept Gründungs­in­itia­ti­ve Bad Saulgau (GriBS), in der sich Existenzgründer/innen, Jungunternehmer/innen und Gründungs­in­ter­es­sier­te. Die Idee: (Jung)Unternehmern, die auf dem Sprung in die Selbstän­dig­keit sind, einen Ort zu geben, um sich auszu­pro­bie­ren. Hierfür mietet die städti­sche Wirtschafts­för­de­rung ein ungenutz­tes Laden­ge­schäft und bietet dieses Gewer­be­trei­ben­den nahezu kosten­los für einen Nutzungs­zeit­raum zwischen 2 Wochen und 3 Monaten an.

Ideal ist der Popup Store aber auch für Kunst und Kreativ­hand­werk, zur Standort‑, Bedarfs- und Zielgrup­pen-Analy­se von bewähr­ten Geschäfts­mo­del­len, Marken und Dienst­leis­tun­gen. Saiso­nal sind auch Direkt­ver­mark­ter möglich. „Wir möchten mit dem Popup Store Bad Saulgau nämlich nicht nur das Gründungs­ge­sche­hen unter­stüt­zen, sondern auch etwas für unsere Innen­stadt bewegen“, erklärt Wirtschafts­för­de­rin Ilona Boos. Mit dem Popup Store belebe man eine leer stehen­de Immobi­lie und sorge gleich­zei­tig für neue Geschäfts­ideen und Anbieter. 

Als Store-Betrei­ber kommen deshalb grund­sätz­lich jede Branche und jeder Gewer­be­trei­ben­de in Frage. Einzi­ges Krite­ri­um: Die Geschäfts­idee muss begeis­tern und einen Mehrwert für die Bad Saulgau­er Innen­stadt bringen. Abgese­hen davon müssen Inter­es­sen­ten nur wenige forma­le Voraus­set­zun­gen erfül­len. Obliga­to­risch ist neben einer Betriebs­haft­pflicht­ver­si­che­rung ledig­lich die aktive Bespie­lung und Vermark­tung des Popup Stores. Dazu gehören auch Mindest­öff­nungs­zei­ten, beispiels­wei­se am Samstag­vor­mit­tag oder zu definier­ten Zeiten unter der Woche. Im Gegen­zug stellt die Stadt die Räume nahezu kosten­los zur Verfü­gung. Ledig­lich ein kleiner Neben­kos­ten­bei­trag von 25 Euro pro Woche wird erhoben.

Möglich macht dies unter anderem eine Unter­stüt­zung aus dem aktuel­len Sofort­pro­gramm „Einzelhandel/Innenstadt“ des Landes Baden-Württem­berg. Die Stadt hat hierfür einen Antrag gestellt und am 1. Dezem­ber eine Förder­zu­sa­ge erhal­ten. Aber auch Immobi­li­en­ei­gen­tü­mer haben ein finan­zi­el­les Entge­gen­kom­men signa­li­siert. Eine win-win-Situa­ti­on, ist Boos überzeugt. Denn man bringe Leben in ein leerste­hen­des Laden­ge­schäft und außer­dem den Kontakt zu poten­ti­el­len Mietern. Denn der jewei­li­ge Popup Store selbst ist ebenfalls nicht auf Dauer angelegt. „Falls sich eine langfris­ti­ge Nutzung ergeben sollte, dann sagen wir natür­lich: Etappen­ziel erreicht und suchen uns eine neue Locati­on“, so Boos. 

Wer Inter­es­se an den Store-Flächen hat, kann sich gerne jeder­zeit mit der städti­schen Wirtschafts­för­de­rung in Verbin­dung setzen (Tel. 07581 207–103 / ‑104, wirtschaftsfoerderung@bad-saulgau.de) oder sich direkt online unter
unter www.bad-saulgau.de/de/wirtschaft-unternehmen/popupstore/index.php bewerben.