BAD WALDSEE — Die Stadt Bad Waldsee gratu­liert ihrem Ehren­bür­ger und Altbür­ger­meis­ter Prof. Rudolf Forcher herzlichst zum 80. Geburtstag. 

Am vergan­ge­nen Freitag überbrach­te Bürger­meis­ter Matthi­as Henne gemein­sam mit städti­schen Mitar­bei­tern Glück­wün­sche und Präsente.

Das Geburts­tags­kind staun­te nicht schlecht, denn der städti­sche Besuch hatte ein ganz beson­de­res, nachhal­ti­ges und CO2-neutra­les Geschenk für den Ehren­bür­ger mitge­bracht – eine eigens angefer­tig­te Sitzbank, herge­stellt von einem örtli­chen Schrei­ner, mit Holz aus dem Stadtwald. 

Sofort fand Prof. Rudolf Forcher einen passen­den Platz dafür. Und gemein­sam mit seiner Frau Ingeborg wurde probegesessen.

Bereits am Freitag­vor­mit­tag war das Haus des Jubilars mit Gratu­lan­ten bevöl­kert. Viele Freun­de und Wegge­fähr­ten gratu­lier­ten persön­lich, am Telefon, per E‑Mail oder musika­lisch – etwa die „Waldseer Hader­lum­pen“, eine kleine Abord­nung der Stadt­ka­pel­le, gelei­tet vom Vorsit­zen­den der Stadt­ka­pel­le, Franz Gapp, der mit jeder Menge Witz für beste Stimmung sorgte. „Wir möchten mit unserem Ständ­chen Herrn Forcher für seine jahrzehn­te­lan­ge Unter­stüt­zung danken“, sagte Gapp. Unter­stützt wurden die „Hader­lum­pen“ auch von Mittel­ur­bachs musika­li­schem Ortsvor­ste­her Franz Spehn an der Quetsche. Franz Spehn hatte zuvor im Namen der Ortschaft mit einem Geschenk­korb gratu­liert, denn Rudolf Forcher wohnt in Mittelurbach.

Unter den Gratu­lan­ten war auch der ehema­li­ge Bürger­meis­ter der Partner­stadt Bad Elster, Chris­toph Flämig, zusam­men mit seiner Frau. Die beiden Ehepaa­re pflegen seit vielen Jahren nicht nur die Partner­schaft der beiden Städte, sondern auch ein enge Freundschaft.

Auch für den Abend hatte sich Besuch angesagt: Der Spiel­manns­zug der Freiwil­li­gen Feuer­wehr Bad Waldsee gab sich mit einem Ständ­chen die Ehre. Und zudem überrasch­ten der Geschäfts­füh­rer des Heilbä­der­ver­bands Baden-Württem­berg, Arne Mellert, und dessen Präsi­dent Fritz Link sowie der Musik­ver­ein Reute-Gaisbeu­ren den Jubilar. Die Musikan­ten spiel­ten ein halbstün­di­ges Geburtstagskonzert.

Das Feiern endete aber am Freitag noch nicht, sondern geht noch weiter. Denn das kommen­de Wochen­en­de steht ganz im Zeichen der Familie. Da wird der runde Geburts­tag nochmals ordent­lich gefeiert.

Rudolf Forcher wurde 1941 im böhmi­schen Budweis geboren. Seine Eltern mussten damals mit ihm aus der Heimat flüch­ten. Eine neue Heimat fanden sie in Ellwan­gen. 1967 wurde der Verwal­tungs­wirt mit gerade einmal 25 Jahren Bürger­meis­ter der damals noch selbst­stän­di­gen Gemein­de Lautlin­gen auf der Schwä­bi­schen Alb, die heute zu Albstadt gehört. 1972 kandi­dier­te er in Bad Waldsee als Bürger­meis­ter und wurde gewählt – insge­samt vier Mal. Rudolf Forcher war somit 32 Jahre Bürger­meis­ter von Bad Waldsee. „Sie haben Bad Waldsee maßgeb­lich geprägt und waren für den Ausbau des erfolg­rei­chen und für Bad Waldsee sehr wichti­gen Kurwe­sens verant­wort­lich“, sagte Bürger­meis­ter Matthi­as Henne. „Sie haben Bad Waldsee weit über die Stadt­gren­zen hinaus bekannt gemacht. Vielen Dank!“ 

Der Ehren­bür­ger von Bad Waldsee ist Träger des Bundes­ver­dienst­kreu­zes Erster Klasse aufgrund seines jahrzehn­te­lan­gen Einsat­zes zum Wohle des Gemein- und Kurwe­sens. Über Jahrzehn­te hinweg war er in Führungs­po­si­tio­nen der Heilbä­der­ver­bän­de auf Landes- und Bundes­ebe­ne aktiv. Zudem war er Vorsit­zen­der des Hochschul­rats der Dualen Hochschu­le in Ravens­burg und engagier­te sich im Aufsichts­rat der Dualen Hochschu­le Baden-Württem­berg. In verschie­de­nen Ehren­äm­tern ist er weiter­hin aktiv. 

Neben Frau, Sohn und Schwie­ger­toch­ter gehört auch Kater Mau zur Familie und spielt bei allen Forchers eine wichti­ge Schmuserolle.