RAVENSBURG – „Wir freuen uns sehr über das neue Ultra­schall-Gerät, das die Radio-7-Drachen­kin­der uns spenden“, sagt Anette Schnei­der, Kinder­ärz­tin und Leite­rin des Sozial­päd­ia­tri­schen Zentrums Ravens­burg (SPZ). „Jetzt können wir Kinder und Jugend­li­che mit motori­schen Beein­träch­ti­gun­gen noch besser betreu­en.“ Das Ultra­schall­ge­rät kostet knapp 20.000 Euro. 

Das Gerät ist vor allem wichtig, um Kinder mit spasti­scher Bewegungs­stö­rung zu behan­deln, erklärt SPZ-Leite­rin Schnei­der. Die Spastik schädigt auf die Dauer zum Beispiel die Hüften. Für die Kinder ist das schmerz­haft und irgend­wann muss die Hüfte operiert werden. Um das abzumil­dern und am besten zu vermei­den, wird den Kindern ein Medika­ment in die Musku­la­tur gespritzt. Die Kontrol­le per Ultra­schall sorgt dafür, dass die Sprit­ze genau den richti­gen Punkt trifft. Auf ähnli­che Weise können die Ärztin­nen und Ärzte im SPZ auch helfen, bei Kindern mit Spastik andere Gelen­ke wieder beweg­li­cher zu machen oder das Gangbild zu verbessern. 

Das alte Ultra­schall­ge­rät im SPZ hat nicht mehr zuver­läs­sig gearbei­tet. Das neue Gerät hat eine wesent­lich besse­re Auflö­sung und ist handli­cher. Es wirkt auch nicht mehr so monströs und einschüch­ternd auf die Kinder wie das vorhe­ri­ge Gerät, berich­tet die SPZ-Leite­rin. Das freut auch Ursula Schuh­ma­cher. Sie ist Leite­rin der Radio7-Drachen­kin­der. Die Tochter­ge­sell­schaft von Radio7 unter­stützt kranke, behin­der­te und trauma­ti­sier­te Kinder und Jugend­li­che in ihrem Sendegebiet. 

Schuh­ma­cher hat kürzlich das SPZ in Ravens­burg besucht und sich das gespen­de­te Ultra­schall­ge­rät vorfüh­ren lassen. „Ich habe gesehen, wie wichtig das Gerät für die Behand­lung der Kinder ist, und es freut mich sehr, dass die Radio7-Drachen­kin­der hier helfen können“, sagt sie. „Hier wird tolle Arbeit geleis­tet, und wir wissen, was das für die betrof­fe­nen Kinder und ihre Eltern bedeutet.“ 

Das SPZ ist eine ambulan­te Einrich­tung für Kinder und Jugend­li­che mit Entwick­lungs­be­son­der­hei­ten. Die jungen Patien­ten kommen auf Überwei­sung ihrer Kinder­ärz­te ins SPZ. Auffäl­lig­kei­ten, Erkran­kun­gen und Behin­de­run­gen sollen hier so früh wie möglich erkannt werden. Nach der Unter­su­chung gibt es eine ausführ­li­che Beratung und bei Bedarf einen indivi­du­el­len Thera­pie­plan. Dabei arbei­ten im SPZ Fachleu­te aus der Kinder­me­di­zin, Kinder­n­eu­ro­lo­gie, Psycho­lo­gie, Sozial­päd­ago­gik, Ergothe­ra­pie, Physio­the­ra­pie, Logopä­die, Kunst- und Musik­the­ra­pie eng zusammen.