RAVENSBURG — Ein Fest von allen für alle sollte es werden, das Lichter­fest Ravens­burg am vergan­ge­nen Samstag. Und dieser Plan der Veranstalter*innen vom Kapuzi­ner Kreativ­zen­trum ist voll aufge­gan­gen: rund 600 Betei­lig­te haben aktiv an der großen Parade mitge­wirkt, gut 18.000 Besucher*innen säumten die Straßen und Gassen der Ravens­bur­ger Oberstadt. Voller Begeis­te­rung angesichts von mehr als einhun­dert liebe­voll gebas­tel­ten Leucht­fi­gu­ren hat Ravens­burg ein großes Festi­val des Mitein­an­ders gefeiert.

Schon zwei Stunden vor Start des Umzugs strömen Besucher*innen aus allen Himmels­rich­tun­gen Richtung Gespinst­markt. Zum Start kurz vor Einbruch der Dunkel­heit gibt es dann an vielen Stellen kein Durch­kom­men mehr. Oftmals stehen die Gäste in mehr als zehn Reihen am Straßen­rand. Und selbst von hinten haben sie einen guten Blick auf die Figuren aus Weiden­ru­ten und Seiden­pa­pier, die zum Großteil hoch oben über den Köpfen der Träger*innen schwe­ben, mystisch erleuch­tet von zahlrei­chen LEDs in ihrem Innern. Die Figuren strah­len mit den Augen der kleinen und großen Besucher*innen um die Wette, kleine Tränchen der Rührung und Freude werden aus manchem Augen­win­kel gewischt, immer wieder kommt es zu sponta­nem Szenen­ap­plaus. „So etwas hat es lange nicht gegeben – ein großes Fest des Mitein­an­ders, das Menschen eint und zuein­an­der bringt“, analy­siert Dr. Robert Huber, Geschäfts­füh­rer des Kapuzi­ner Kreativ­zen­trums das Gesche­hen. „Dafür wollen wir einfach nur DANKE sagen, an alle Betei­lig­ten, an unsere Partner*innen & Förde­rer, an alle Gäste!“

Mit rd. 5000–7000 Besucher*innen haben die Veran­stal­ter im Vorfeld gerech­net. Es wurden viel mehr: gut 18.000 Gäste sind nach Ravens­burg gekom­men, das hat nun die detail­lier­te Auswer­tung von Drohnen-Luftbil­dern durch die Agentur für Bewegt­bild Rauch+Spiegel ergeben. „Wir sind total überwäl­tig und super happy, dass wir mit der Lichter­fest-Idee so viele Menschen errei­chen konnten und ihnen ein paar schöne Stunden berei­ten durften“, freut sich Sebas­ti­an Strie­gel, der die Veran­stal­tung als Projekt­lei­ter zusam­men mit dem Lichter­fest-Team des Kapuzi­ners und dutzen­den freiwil­li­gen Helfer*innen organi­siert hat.

Bürger*innen aus dem Landkreis Ravens­burg und weit darüber hinaus, Kinder­gär­ten, Schulen, Menschen mit Behin­de­rung, geflüch­te­te Menschen – gemein­sam haben sie das Lichter­fest Ravens­burg gestal­tet & gefei­ert. Doch es steckt an diesem April-Abend noch viel mehr dahin­ter. Das erste große Fest nach Wegfall der Coronabe­schrän­kun­gen macht deutlich, was vielen lange gefehlt hat: das gemein­schaft­li­che Erleben einer faszi­nie­ren­den Veran­stal­tung, das Verbin­den­de eines magischen Festes, die Begeg­nung vieler Menschen in Harmo­nie. Das Commu­ni­ty Art-Projekt „Lichter­fest“ hat Ravens­burg erleuch­tet – und tausen­de Menschen äußer­lich und inner­lich erstrah­len lassen.