Sie arbei­ten mit Deckna­men, anony­men Mails oder verschlüs­sel­ten IP-Adres­sen. Konsu­men­ten von Kinder­por­no­gra­fie wissen, dass sie sich straf­bar machen, und verste­cken sich deshalb auch virtu­ell gründ­lich. Nur mit Hartnä­ckig­keit kann die Polizei sie fassen.

Zahlrei­che Daten­trä­ger wie Compu­ter und Telefo­ne wurden beschlag­nahmt, außer­dem Drogen, eine Waffe und ein Messer. 82 Polizis­ten waren vor allem in Berlin, aber auch in Baden-Württem­berg, Rhein­land-Pfalz und Schles­wig-Holstein im Einsatz.

Mindes­tens 14 verdäch­ti­ge Männer im Alter von 30 bis 47 Jahren sollen kinder­por­no­gra­fi­sche Fotos und Filme sowie Erfah­run­gen über den sexuel­len Missbrauch von Kindern ausge­tauscht haben. Einige sollen auch kinder­por­no­gra­fi­sche Filme im Rahmen sogenann­ter Sexpar­tys vorge­führt oder angese­hen und dabei Drogen konsu­miert haben.

Bereits im April und Novem­ber 2019 hatte die Berli­ner Polizei Räume eines 47-jähri­gen Mannes, der Kinder­por­no­gra­fie beses­sen und verbrei­tet haben soll, durch­sucht. Bei der Auswer­tung der Daten auf beschlag­nahm­ten Compu­tern oder Telefo­nen stießen die Exper­ten vom Landes­kri­mi­nal­amt (LKA) auf Hinwei­se zu weite­ren Tätern. Sie konnte 14 weite­re Verdäch­ti­ge, die mit dem 47-Jähri­gen in engem Kontakt standen, identi­fi­zie­ren. Ihre Wohnun­gen wurden nun durchsucht.

11 Einsät­ze erfolg­ten in Berlin in den Stadt­tei­len Wilmers­dorf, Fried­richs­hain, Kreuz­berg, Pankow, Neukölln, Reini­cken­dorf, Schöne­berg und Spandau. In einem Fall in Berlin wehrte sich ein Verdäch­ti­ger und verletz­te einen Polizis­ten. Die Feder­füh­rung der Ermitt­lun­gen unter dem Titel «OP Garten­haus» lag bei der Berli­ner Staatsanwaltschaft.