BIBERACH — Im Rahmen einer festlichen Zeremonie in der Prälatur der Landesakademie für die musizierende Jugend in Ochsenhausen hat Landrat Mario Glaser Regine Kämper-Brecht der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Mit dieser hohen Auszeichnung würdigt die Bundesrepublik Deutschland ihr herausragendes Engagement für das Gemeinwohl und ihre besonderen Verdienste im sozialen und kulturellen Bereich.
Landrat Mario Glaser hob das Engagement von Regine Kämper-Brecht in der Sprachförderung sowie in der Integration geflüchteter und zugewanderter Schülerinnen und Schüler hervor. Kämper-Brechts umfassende Sprachkenntnisse und ihre pädagogische Kompetenz trügen dazu bei, dass die Jugendlichen erfolgreich Deutsch und Englisch lernten. Zudem betonte Landrat Mario Glaser ihre aktive Rolle in der Gemeinde, wo sie verschiedene Integrationsprojekte initiiert hat: „Sie, liebe Frau Kämper-Brecht, geben denen, die am Rande stehen, eine Stimme und verwandeln sie in Protagonisten ihrer eigenen Geschichten. Ihr Engagement zeigt uns, wie wertvoll es ist, der Welt ein freundliches Gesicht zu geben.“
Frau Kämper-Brecht ist als Diplom-Übersetzerin und Lehrerin in Vorbereitungsklassen am Gymnasium Ochsenhausen tätig. Neben ihrer Lehrtätigkeit engagiert sie sich als Gründungsmitglied und stellvertretende Vorsitzende des Bürgervereins OX-21 und organisiert zahlreiche Veranstaltungen, die Menschen zusammenbringen und den interkulturellen Austausch fördern: das internationale Begegnungsfest im städtischen Kindergarten, eine Hausaufgabenbetreuung für migrierte Kinder, den Neubürgerempfang, eine Broschüre mit Informationen für Neuzugezogene, ein internationales Picknick und das internationale Kochen. Auf ihre Initiative gehen auch die internationale Krabbelgruppe und Spielenachmittage für Senioren zurück. Zudem ist sie musikalisch sehr engagiert und seit vielen Jahren Sängerin im Liederkranz Ochsenhausen und dem Chor Tritonus.
Regine Kämper-Brecht hob in ihren Dankesworten die Bedeutung aller Mitwirkenden in ihrer Arbeit hervor: „Die Auszeichnung gilt eigentlich nicht nur mir, sondern allen hier. Es sollen sich alle mit hineingenommen fühlen, die mir geholfen haben.“ Dabei ging sie in Ihrer Rede auf all ihre Bereiche und Engagements ein und dankte den einzelnen Akteurinnen und Akteuren für die gemeinsame Arbeit. „Die Auszeichnung ist zwar noch nicht der Heiligenschein, aber sie fühlt sich ein wenig so an.“. Zunächst sei es ihr ein wenig peinlich gewesen, dass sie das Bundesverdienstkreuz erhalten solle. Jetzt könne sie sich darüber aber freuen. In ihrer Ansprache unterstrich sie zudem die Herausforderungen beim Erlernen der deutschen Sprache: „Unsere Sprache ist verdammt schwer, aber die Schülerinnen und Schüler vollbringen unglaubliche Leistungen. Ich bin ständig verwundert, was sie alles erreichen können.“
Bei einem Stehempfang konnten sich die Gäste austauschen und die beeindruckenden Leistungen von Regine Kämper-Brecht weiter würdigen.