STUTTGART (dpa/lsw) — Sehr heiße Tempe­ra­tu­ren bestim­men das Wetter am verlän­ger­ten Wochen­en­de in Baden-Württem­berg. Rekord­tem­pe­ra­tu­ren führen zu hoher Waldbrand­ge­fahr. Stutt­gart schließt die öffent­li­chen Grill­plät­ze. Auch Tieren macht die Hitze zu schaffen.

Ungewöhn­lich hohe Tempe­ra­tu­ren für diese Jahres­zeit soll es am verlän­ger­ten Wochen­en­de in Baden-Württem­berg geben. Der Deutsche Wetter­dienst (DWD) sagt Rekord­tem­pe­ra­tu­ren in Teilen des Landes voraus. Dadurch steigt auch die Waldbrand­ge­fahr. Die Stadt Stutt­gart sperrt aus diesem Grund die öffent­li­chen Grill­plät­ze. Der Landes­tier­schutz­ver­band mahnt Hunde­be­sit­zer zur Vorsicht.

Am Oberrhein werden für Samstag teilwei­se bis zu 38 Grad vorher­ge­sagt. «Seit Beginn der Wetter­auf­zeich­nun­gen wurden in Baden-Württem­berg Mitte Juni keine 38 Grad gemes­sen», sagte ein Sprecher des DWD am Mittwoch. In Mannheim, der Kurpfalz und Mittel­ba­den könne diese Rekord­tem­pe­ra­tur erreicht werden.

Nachdem es am Feier­tag zu einzel­nen Gewit­tern im Süden des Landes kommen kann, soll das Wochen­en­de trocken werden. Ab Samstag soll es in ganz Baden-Württem­berg verbrei­tet über 30 Grad warm werden. In der Nacht zum Sonntag kann es laut DWD zur ersten sogenann­ten «Tropen­nacht» in diesem Jahr kommen. So soll beispiels­wei­se in Freiburg die Tiefst­tem­pe­ra­tur nicht unter 24 Grad fallen.

Durch die Hitze und Trocken­heit steigt auch die Waldbrand­ge­fahr am Wochen­en­de deutlich. Der Waldbrand-Gefah­ren­in­dex des DWD zeigt hohe bis sehr hohe Werte im ganzen Land an. «Offenes Feuer und Rauchen sind im Wald tabu», sagte Landwirt­schafts­mi­nis­ter Peter Hauk (CDU) am Mittwoch. Waldbe­su­cher sollen nur die ausge­wie­se­nen Grill­stel­len benut­zen, heißt es weiter.

Die Stadt Stutt­gart geht beim Grillen noch einen Schritt weiter und sperrt die öffent­li­chen Grill­plät­ze. «Die Waldbrand­ge­fahr in Stutt­gart ist inner­halb kurzer Zeit stark angestie­gen», teilte das Rathaus am Mittwoch mit. Die Grill­stel­len würden wieder geöff­net, sobald das Wetter dies zulasse.

Bei den heißen Tempe­ra­tu­ren müssen auch Hunde­be­sit­zer beson­ders gut auf ihre Vierbei­ner aufpas­sen. Die Tiere im Auto zu lassen, anstren­gen­de Spazier­gän­ge am Fahrrad oder Hunde­pfo­ten auf heißem Asphalt sind gefähr­lich, wie der Landes­tier­schutz­ver­band am Mittwoch mitteil­te. «Der Hunde­spa­zier­gang sollte derzeit auf dem frühen Morgen und späten Abend verlegt werden, wenn die Sonne nicht mehr so brennt», sagte Stefan Hitzler, Vorsit­zen­der des Landestierschutzverbandes.

Ab Sonntag soll die Luft zuerst schwü­ler werden. Dadurch steigt die Gewit­ter­ge­fahr im Land. Anfang kommen­der Woche rechnet der DWD deshalb mit schwe­ren Gewit­tern und leicht niedri­ge­ren Temperaturen.