BAD WALDSEE — Etwa 3000 Kilome­ter musste Wolfgang Rentsch­ler von der TG Bad Waldsee aus Oberschwa­ben nach Rovanie­mi, der Haupt­stadt von Lappland in Nordfinn­land, zurück­zu­le­gen. Dort hatte die Inter­na­tio­nal Field Archery Associa­ti­on (IFAA) mit dem natio­na­len finni­schen Verband einen Ausrich­ter gefun­den, der die diesjäh­ri­ge Weltmeis­ter­schaft der Outdoor-Bogen­schüt­zen ausrich­te­te. Letzt­lich waren dann knapp 900 Teilneh­mer aus über 20 Natio­nen an den nördli­chen Polar­kreis angereist. 

Rentsch­ler war mit dem hohen Ziel angetre­ten, sich in der ersten Juliwo­che in die Top Ten zu schie­ßen. Nach dem ersten und zweiten Turnier­tag lag er überra­schend vorne. Diesem Druck konnte er sich nicht ganz entzie­hen und fiel am dritten Turnier­tag auf Rang 3 zurück. Der letzte Turnier“tag“ fand dann nicht tagsüber statt, sondern begann um neun Uhr abends und endete gegen 2.00 Uhr nachts. Dieser „Nacht­mo­dus“ war dem Umstand geschul­det, dass am nördli­chen Polar­kreis zu dieser Zeit die Sonne nicht untergeht. 

Letzt­lich konnte Rentsch­ler den dritten Rang in seiner Alters- und Bogen­klas­se (Tradi­tio­nel­ler Recur­ve) trotz menta­ler und körper­li­cher Müdig­keit vertei­di­gen und darf mit seiner ersten WM sehr zufrie­den sein.