Liebe Wochen­blatt-Leserin­nen und Leser,

jeden Montag und jeden Mittwoch dürfen meine zwei Jungs Corona-Tests machen. Sind sie negativ, geht’s ab in den Kindi. Eigent­lich keine große Sache. Spucke sammeln, raus aus dem Mund und rein ins Röhrchen. 

Mein Jüngs­ter aller­dings, der weigert sich. Neulich sind wir extra deswe­gen früher aufge­stan­den. Zunächst sagte er: Ja, er macht den Test – aber erst Essen. Okay, also erst essen und danach 30 Minuten warten. Doch dann: Nein, mach ich nicht! Was folgte, war ein Kampf der Gigan­ten! Nach bitten, betteln, locken, beloh­nen und erklä­ren sagte ich schließ­lich: „Und du stehst hier nicht auf, bevor dieser Test gemacht ist!“ 

Wissen Sie, wie groß der Bewegungs­drang von Klein­kin­dern ist? Der Trotz­kopf meines Sohnes ist größer! Er saß ungelo­gen eine komplet­te Stunde lang auf seinem Stuhl. Mama auf der einen Seite, Papa auf der anderen. Meetings? Arbeit? Egal – jetzt war auf allen Seiten durch­hal­ten angesagt. Irgend­wann rief ich verzwei­felt im Kinder­gar­ten an, ob es auch ein anderer Test sein dürfe?! Ja, darf. Ich schnell los zum Super­markt, Nasen­test gekauft, Kind war glück­lich damit – und kam mit einein­halb Stunden Verspä­tung und negati­vem Test endlich in den Kindergarten.

Bis bald,
eure Julia