Die Zahl der neuen Corona-Fälle liegt erneut deutlich über der Marke von 20.000. Laut Robert Koch-Insti­tut nimmt das Infek­ti­ons­ge­sche­hen immer noch praktisch in ganz Deutsch­land zu.

Die rund 22.000 Infizier­ten, die zuletzt inner­halb von 24 Stunden bundes­weit gemel­det wurden, könnten weite­re Menschen anste­cken. Auch die Zahl der schwe­ren Krank­heits­ver­läu­fe und der Todes­fäl­le werde mit zeitli­chem Verzug weiter steigen.

Immer mehr Klini­ken in Deutsch­land melde­ten Engpäs­se. Häufigs­ter Grund sei das Perso­nal, sagte Wieler und bezog sich auf Daten der Deutschen Inter­dis­zi­pli­nä­ren Verei­ni­gung für Inten­siv- und Notfall­me­di­zin. Es komme zuneh­mend zu akuten Einschrän­kun­gen des Betriebs aufgrund von Perso­nal­man­gel. Die Zahl der Covid-19-Inten­siv­pa­ti­en­ten in den Kranken­häu­sern war zuletzt deutlich gestiegen.

Wieler führte aus, durch die hohen Corona-Fallzah­len im Land gebe es auch mehr Anste­ckun­gen und Fälle von Quaran­tä­ne bei Klinik­be­schäf­tig­ten. Es gelte zu verhin­dern, dass sich die Situa­ti­on weiter zuspit­ze. Ziel sei nach wie vor, die Zahl der Neuin­fek­tio­nen wieder auf ein Level zu bringen, mit dem auch die Kranken­häu­ser umgehen können. Es gelte, so wenige Infek­tio­nen wie möglich zulassen.

Der RKI-Chef mahnte, man müsse damit rechnen, dass Klini­ken an Kapazi­täts­gren­zen stoßen. Vorsich­tig optimis­tisch stimme ihn aber, dass die Kurve der Neuin­fek­tio­nen zuletzt weniger steil gestie­gen sei. Noch wisse man aber nicht, ob es sich dabei um eine stabi­le Entwick­lung handelt. Es sei abzuwar­ten, ob sich dies fortsetzt.