BERLIN (dpa) — Bundes­tags­prä­si­dent und CDU-Präsi­di­ums­mit­glied Wolfgang Schäub­le ist gegen eine Kanzler­kan­di­da­tur von CSU-Chef Markus Söder. «Ich bin für Herrn Laschet», sagte Schäub­le im SWR. Für die Entschei­dung, wer Kanzler­kan­di­dat der Union werde, könnten nicht Meinungs­um­fra­gen ausschlag­ge­bend sein. Schäub­le warnte davor, die CDU weiter zu schwä­chen. Die Union könne «ohne eine starke vitale CDU schlecht Wahlen gewin­nen», sagte er. Die Volks­par­tei Union bedür­fe der Einig­keit von CDU und CSU.

Schäub­le attackier­te zugleich auch Söder für dessen Kritik am Votum der CDU-Spitzen­gre­mi­en für Laschet, dies sei «nicht zu ertra­gen». Söder hatte am Montag nach der Empfeh­lung von CDU-Präsi­di­um und Vorstand gesagt, das spiege­le nicht die ganze Breite der Partei wider und sei letzt­lich ein Beschluss in Hinterzimmern.

Eine Abstim­mung in der Unions­frak­ti­on lehnte Schäub­le erneut ab. Es sei nicht ihre Sache, darüber zu bestim­men, wer nach der Wahl Kanzler werden könnte. In der Frakti­on laufen derzeit Bestre­bun­gen, nächs­te Woche über die K‑Frage zu entschei­den, sollten sich die Kontra­hen­ten bis dahin nicht geeinigt haben.