NEW YORK (dpa) — Sie galt als eine der führen­den Charak­ter­dar­stel­le­rin­nen in Holly­wood, nun ist die US-Schau­spie­le­rin Olympia Dukakis ist verstor­ben. Ihre «Mondsüchtig»-Kollegin Cher würdig­te sie in einem Tweet.

Die US-Schau­spie­le­rin und Oscar-Gewin­ne­rin Olympia Dukakis («Mondsüch­tig») ist am Samstag nach länge­rer Krank­heit im Alter von 89 Jahren in New York City gestor­ben. Das berich­te­ten überein­stim­mend US-Medien.

Ihr Bruder Apollo Dukakis schrieb auf Facebook: «Nach vielen Monaten schwin­den­der Gesund­heit ist sie endlich in Frieden und vereint mit ihrem (2018 gestor­be­nen Mann) Louis (Zorich). Eine Todes­ur­sa­che wurde nicht genannt. Dukakis hinter­lässt drei Kinder.

Dukakis wirkte in Dutzen­den Filmen und TV-Serien mit, unter anderem in «Magno­li­en aus Stahl» (1989), «Kuck mal, wer da spricht» (1989, 1990, 1993), «Die nackte Kanone 33 1/3» (1994) und «Gelieb­te Aphro­di­te» (1995) von Woody Allen. Für ihre Rolle in der Holly­wood-Roman­tik­ko­mö­die «Mondsüch­tig» von Norman Jewison, in der sie die Mutter von Cher spielt, wurde sie 1988 mit dem Oscar für die beste Neben­dar­stel­le­rin geehrt — wie auch Cher als beste Haupt­dar­stel­le­rin. Zudem erhielt Dukakis für diese Rolle einen Golden Globe. Dieser Erfolg machte Dukakis zu einer der führen­den Charak­ter­dar­stel­le­rin­nen in Hollywood.

Bei ihrer Oscar-Dankes­re­de 1988 warb Dukakis für ihren Cousin Micha­el Dukakis, dem Präsi­dent­schafts­kan­di­da­ten der Demokra­ten: «Ok, Micha­el, auf geht’s!» — es nutzte nicht: er unter­lag schließ­lich dem Republi­ka­ner George H. W. Bush. Zuletzt war sie in der Netflix-Minise­rie «Stadt­ge­schich­ten» (2019) zu sehen. Darüber hinaus wirkte Dukakis in zahlrei­chen Theater­auf­füh­run­gen mit. Für ihre TV-Rollen wurde sie für einige Emmys nominiert. Cher würdig­te Dukakis am Samstag in einem Tweet als «unglaub­li­che» Schauspielerin.

Geboren wurde Dukakis am 20. Juni 1931 in Lowell im US-Staat Massa­chu­setts. Ihre Eltern stamm­ten aus Griechen­land. Nach ihrem Studi­um an der Boston Univer­si­ty begann sie ihre Karrie­re als Theater­schau­spie­le­rin in New York City. Ihr Debüt gab sie 1962. Im selben Jahr heira­te­te sie den Schau­spie­ler und Produ­zen­ten Louis Zorich. Ab Mitte der 60er Jahre trat sie dann auch in Filmen auf.