BERG – Mit seinen Türmen und Zinnen bietet Schloss Benzen­ho­fen einen imposan­ten Anblick in der oberschwä­bi­schen Landschaft. Um 1900 herum erbaut, ahmt seine Archi­tek­tur den Tudor­stil engli­scher Landsit­ze nach. Seine Verzie­run­gen und neugo­ti­schen Dekor­ele­men­te machen den Bau zu einem ebenso prägnan­ten wie späten Beispiel für die Rezep­ti­on mittel­al­ter­li­cher Burgen­ar­chi­tek­tur im ausge­hen­den 19. Jahrhun­dert. Die Denkmal­stif­tung Baden-Württem­berg ernennt Schloss Benzen­ho­fen jetzt zum Denkmal des Monats März.

Zahlrei­che Sanie­rungs­schrit­te in den vergan­ge­nen Jahrzehn­ten haben dazu beigetra­gen, dass das Kultur­denk­mal heute präch­tig dasteht. Seit 1932 ist es konti­nu­ier­lich in Besitz der heuti­gen Eigen­tü­mer­fa­mi­lie, die regel­mä­ßig in seinen Erhalt inves­tiert und dabei auch von der Denkmal­stif­tung unter­stützt wird. Zuletzt fanden Arbei­ten am Haupt­turm statt. Dabei ist der Putz mit seinen Zierele­men­ten instand­ge­setzt und teilwei­se erneu­ert worden, außer­dem wurde die Fassa­de gestrichen.

In seiner reich­hal­ti­gen Gestal­tung lehnt sich das Gebäu­de an mittel­al­ter­li­che Festungs­bau­ten an. Es ist als durch­ge­hend zweige­schos­si­ger Massiv­bau mit recht­ecki­gem Grund­riss errich­tet. Die Haupt­fas­sa­de entlang der zum Tal gerich­te­ten Längs­sei­te ist der vierge­schos­si­ge, quadra­ti­sche Turm vorge­setzt. Zwei runde Türme mit drei Geschos­sen flankie­ren die Ecken des imposan­ten Baus – ein Märchen­schloss in der oberschwä­bi­schen Provinz, das seines­glei­chen sucht.