FRIEDRICHSHAFEN/BERLIN — Der VfB Fried­richs­ha­fen hat erneut den Sprung an die Tabel­len­spit­ze verpasst. Die dezimier­te Häfler Mannschaft verlor mit 0:3 (19:25, 20:25, 20:25) bei den Berlin RECYCLING Volleys und musste zusätz­lich eine Knöchel­ver­let­zung von Außen­an­grei­fer Tim Peter verkraf­ten. Berlin führt nun die Tabel­le der Zwischen­run­de mit 14 Punkten an. Mit neun Punkten ist Fried­richs­ha­fen Zweiter, jeweils aber nur mit einem, bezie­hungs­wei­se zwei Punkten Vorsprung auf Düren und Lüneburg.

Marcus Böhme und Nikola Pekovic waren krank zuhau­se in Fried­richs­ha­fen geblie­ben. Vojin Cacic konnte aufgrund einer Kniever­let­zung ebenfalls nicht nach Berlin reisen. Simon Kohn half bei den Volley Young­Stars aus, sodass der VfB Fried­richs­ha­fen nur mit zehn Spielern an die Spree reiste. Cheftrai­ner Mark Lebedew konnte trotz­dem seine gewohn­te Start­ing Six mit Aleksand­ar Nedel­j­ko­vic, Andre Brown, Ziga Stern, Lucia­no Vicen­tin, Michal Super­lak, Kapitän Dejan Vincic und Libero Blair Bann auf das Feld schicken. Die Wechsel­mög­lich­kei­ten hielten sich aller­dings in Grenzen, was später in der Partie noch zum Tragen kommen sollte.

Berlin starte­te besser, vor allem im Aufschlag waren die Haupt­städ­ter an diesem Abend deutlich effek­ti­ver. Timothee Carle servier­te das erste Ass zum 1:3 aus Häfler Sicht, Cody Kessel legte nach (4:10). Den nächs­ten Punkt machte Brown für den VfB, mit dem ersten erfolg­rei­chen Angriff ins Feld des Gegners (5:10). Der Meister ließ in eigener Halle aber nicht locker und zog weiter davon (8:16). Nedel­j­ko­vic block­te noch Marek Sotola (16:22), der aber in der Folge druck­voll servier­te. Ein Aufschlag­feh­ler von Super­lak besorg­te den Satzge­winn für das Heimteam (19:25).

Berlins Zuspie­ler Johan­nes Tille ließ die gut 5.000 Fans in der Max-Schme­ling-Halle auch im zweiten Durch­gang jubeln. Vier Punkte machte Berlin, ehe den Häfler der erste gelang (1:4). Wenn bei Fried­richs­ha­fen etwas funktio­nier­te, dann über Super­lak, der mit 17 Punkten am Ende für den VfB heraus­stach (8:12, 9:14). Auf der anderen Seite tat das sein Pendant Sotola auch, der mit seinem Ass das 14:19 besorg­te. Den Satzball verwan­del­te der Tsche­che nicht, für ihn sprang aber Franzo­se Carle in die Bresche. Auch Satz zwei ging an Berlin (20:25).

Tim Peter, der inzwi­schen für Lucia­no Vicen­tin auf dem Feld war, liefer­te nun auch ein Ass für die Gäste ab (4:1). Fried­richs­ha­fen hatte sich stabi­li­siert und blieb am Drücker (6:4, 8:6). Als Peter beim Stand von 10:7 im Block zugrei­fen wollte, knick­te er bei der Landung um und wurde vom Feld getra­gen. Vicen­tin kam zurück und block­te Sotola (16:14), musste aber auch das Ass von Tille schlu­cken (16:16). Weil Nehemi­ah Mote erst Super­lak block­te (19:21) und dann noch muster­gül­tig auf Sotola zuspiel­te (19:22), war der Satz für die Häfler trotz Führung fast schon wieder weg. Sotola – sympto­ma­tisch für die Partie – vollende­te mit dem Ass (20:25).

„Berlin hat heute hervor­ra­gend gespielt und das Spiel zu jeder Zeit kontrol­liert“, analy­sier­te Cheftrai­ner Mark Lebedew nach der Partie. „Ich habe die Mannschaft schon am Freitag gewarnt, dass es schwie­rig werden würde und dass wir keine Ausre­den haben. Wir haben eine sehr enttäu­schen­de Leistung gelie­fert und waren zu keiner Zeit bereit, dagegenzuhalten.“