BAIERBRUNN (dpa/tmn) — Wirkstof­fe wie Diclo­fe­nac, Ibuprofen oder Tripta­ne sollen bei schlim­men Kopfweh helfen. Doch zu häufig sollte man nicht darauf zurück­grei­fen, rät ein Exper­te für Schmerztherapie.

Wer zu oft Schmerz­mit­tel gegen Kopfweh einnimmt, erreicht auf Dauer womög­lich das Gegen­teil und verstärkt die Beschwer­den. «Der Kopfschmerz kann sich durch den Schmerz­mit­tel­ge­brauch verselbst­stän­di­gen. Mitun­ter tritt er häufi­ger auf, dauert länger und wird inten­si­ver», erklärt der auf Schmerz­the­ra­pie spezia­li­sier­te Allge­mein­me­di­zi­ner Oliver Emrich in der Zeitschrift «Apothe­ken Umschau» (Ausga­be B04/21).

Damit es nicht zu diesem Effekt kommt, sollte man sich an eine Faust­for­mel halten. «Schmerz­spe­zia­lis­ten haben gute Erfah­run­gen mit der 10–20-Regel gemacht», so Emrich. Das bedeu­tet konkret, dass Betrof­fe­ne nur maximal an zehn Tagen im Monat zu Schmerz­mit­teln greifen und im Umkehr­schluss an mindes­tens 20 Tagen im Monat darauf vollends verzich­ten sollten. Die Menge und Dosie­rung des Mittels an den Tagen, an denen man es nimmt, spielt hinge­gen laut dem Bericht eine unter­ge­ord­ne­te Rolle.