BERLIN (dpa) — Auch vor der Bundes­tags­wahl wird speku­liert welche Farbkom­bi­na­tio­nen möglich sind. SPD-Kanzler­kan­di­dat Scholz hat eine Zusam­men­ar­beit mit der Linken nicht ausge­schlos­sen und sagt nun auch warum.

SPD-Kanzler­kan­di­dat Olaf Scholz hat eine Koali­ti­on mit der Linken nach der Bundes­tags­wahl erneut nicht ausdrück­lich ausgeschlossen.

«Weil dieses Topfschla­gen nicht gut ist für die Demokra­tie. Die Erfah­rung zeigt, dass nach der Absage an eine Koali­ti­on die Frage nach der nächs­ten folgt», sagte er auf die Frage im Inter­view mit der «Frank­fur­ter Allge­mei­nen Sonntags­zei­tung», warum er nicht klar Nein sage zu einem Bündnis mit der Linken. «Und irgend­wann disku­tiert das Land nicht mehr über das Wohl des Landes, sondern die Ränke von Parteien.»

Er sei überzeugt: «Jede Regie­rung in Deutsch­land muss sich ganz klar zur trans­at­lan­ti­schen Partner­schaft beken­nen, zur Mitglied­schaft in der Nato und zu einer starken und souve­rä­nen Europäi­schen Union. Dazu, dass wir solide mit dem Geld umgehen und dass die Wirtschaft wachsen muss. Und dass die Sicher­heit im Inneren gewähr­leis­tet wird.» All diese Punkte seien für ihn unabdingbar.

In aktuel­len Umfra­gen lag die SPD vor der Union oder mit ihr gleich­auf. Ein Bündnis von SPD, Grünen und Linken ist nach der Bundes­tags­wahl unter Umstän­den möglich.

Unions­kanz­ler­kan­di­dat Armin Laschet hatte Scholz aufge­for­dert, eine rot-rot-grüne Koali­ti­on auszu­schlie­ßen. Diese sei «eine Gefahr für Deutschland».