HAMBURG/MÜNCHEN (dpa) — Der mutmaß­li­che Todes­schüt­ze von Hamburg stammt nach dpa-Infor­ma­tio­nen aus Bayern. Der Mann wuchs demnach im Regie­rungs­be­zirk Schwa­ben auf und ist seit dem Jahr 2015 in Hamburg gemel­det. Den Infor­ma­tio­nen zufol­ge beantrag­te er dort im vergan­ge­nen Jahr eine Waffen­be­sitz­kar­te. Mehre­re Medien hatten über die Herkunft des Täters berichtet.

Der Mann ist den Behör­den nach Infor­ma­tio­nen aus Sicher­heits­krei­sen nicht als Extre­mist bekannt gewesen. Dass sein Name dennoch in den Daten­ban­ken der Sicher­heits­be­hör­den auftauch­te, hat dem Verneh­men nach keinen krimi­nel­len Hinter­grund, sondern liegt an seiner Beantra­gung einer waffen­recht­li­chen Erlaub­nis. Dafür ist immer auch eine Abfra­ge der Zuver­läs­sig­keit nötig, bei der Bezüge zu Straf­ta­ten und Extre­mis­mus geprüft werden.

Bei den Schüs­sen in einem Gebäu­de der Zeugen Jehovas am Donners­tag­abend waren nach Angaben der Polizei acht Menschen tödlich verletzt worden. Unter den Toten sei «offen­bar auch der mutmaß­li­che Täter», teilte die Polizei mit. «Weite­re Menschen wurden durch die Tat zum Teil schwer verletzt», hieß es.