FRIEDRICHSHAFEN (dpa/lsw) — Nach einem schwie­ri­gen Geschäfts­jahr 2020 verzeich­net der Autozu­lie­fe­rer ZF im ersten Halbjahr 2021 wieder schwar­ze Zahlen. Das Unter­neh­men mit Sitz in Fried­richs­ha­fen am Boden­see konnten seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjah­res­zeit­raum um 43 Prozent auf 19,3 Milli­ar­den Euro steigern, wie ein Sprecher des Unter­neh­mens am Donners­tag mitteilte.

Der berei­nig­te Gewinn vor Zinsen und Steuern lag in den ersten sechs Monaten des Jahres bei 1,0 Milli­ar­den Euro. Im Vorjah­res­zeit­raum hatte ZF noch ein Minus von 177 Millio­nen Euro erwirtschaftet.

Der Vorstands­vor­sit­zen­de Wolf-Henning Schei­der teilte mit, man habe das Momen­tum aus dem zweiten Halbjahr 2020 mit in dieses Jahr genom­men und auch von der wirtschaft­li­chen Erholung der Automo­bil­bran­che profi­tiert. Das erste Halbjahr war nach Unter­neh­mens­an­ga­ben aber noch vom Mangel an Halblei­tern und unter­bro­che­nen Liefer­ket­ten sowie steigen­den Preisen für Rohstof­fe und Logis­tik geprägt.

Das Unter­neh­men hält angesichts der Entwick­lung im ersten Halbjahr an seiner Umsatz­pro­gno­se von 37 bis 39 Milli­ar­den Euro im Geschäfts­jahr 2021 fest und geht mittler­wei­le davon aus, im oberen Bereich der Schät­zung zu landen.

Das Geschäfts­jahr 2020 hatte ZF aufgrund der Auswir­kun­gen der Pande­mie und den Umbrü­chen in der Automo­bil­bran­che sowie weiter hohen Kosten für Inves­ti­tio­nen mit einem Netto­ver­lust von 741 Millio­nen Euro abgeschlos­sen. Der Umsatz war um elf Prozent auf 32,6 Milli­ar­den Euro gesun­ken. ZF ist mehrheit­lich in Besitz der Zeppe­lin-Stiftung der Stadt Friedrichshafen.