Die Corona-Infek­ti­ons­zah­len sind in der Schweiz im europäi­schen Vergleich sehr hoch. Das wirkt sich nun auf die Skisai­son aus.

Ab Diens­tag müssen Restau­rants, Kinos, Museen und Sport­clubs schlie­ßen, aber Geschäf­te und die Skige­bie­te dürfen trotz Kritik aus dem Ausland offenbleiben.

Die Kanto­ne Zürich, St. Gallen, Luzern, Schwyz, Nidwal­den, Obwal­den, Zug, Appen­zell Inner­rho­den und Uri kündig­ten an, ihre Skige­bie­te ab Diens­tag geschlos­sen zu lassen. Die Corona-Lage lasse es nicht zu, dass diese den Betrieb weiter­führ­ten oder überhaupt erst aufnäh­men, erklär­te etwa der Luzer­ner Regierungsrat.

Offen bleiben Skige­bie­te dagegen zunächst in den Kanto­nen Bern und Wallis. Die Berner Regie­rung rief die Bevöl­ke­rung zur Vorsicht auf. Sie kündig­te an, die Skige­bie­te zu schlie­ßen, falls die Situa­ti­on in den Kranken­häu­sern schlim­mer werden sollte. Andere Kanto­ne wie Graubün­den wollten noch bis Montag entschei­den, ob sie die Skige­bie­te über Weihnach­ten öffnen.

Die Infek­ti­ons­zah­len in der Schweiz gehören — im Verhält­nis zur Einwoh­ner­zahl — zu den höchs­ten in Europa, das Gesund­heits­sys­tem stößt vieler­orts an seine Grenzen. Dennoch waren Bundes­re­gie­rung und Kanto­ne bislang zurück­hal­tend. Erst vergan­ge­ne Woche wurden öffent­li­che Veran­stal­tun­gen verbo­ten und eine Sperr­stun­de für Restau­rants um 19.00 Uhr einge­führt — aller­dings gab es Ausnahmen.

Die Schwei­zer Gesell­schaft für Notfall- und Rettungs­me­di­zin warnte am Samstag bereits vor einer dritten Corona-Welle. Deren Höhe werde abhän­gig sein vom Verhal­ten der Menschen in den bevor­ste­hen­den Ferien, sagte Vorstands­mit­glied Aristo­me­nis Exadak­ty­los der Nachrich­ten­agen­tur Keystone-SDA. Es brauche landes­weit einheit­li­che Regeln: «Sonst spielen wir nur kanto­na­les Virus-Pingpong.»