TUTTLINGEN — Am Donners­tag­mor­gen gegen 6 Uhr ist der Polizei über Notruf ein Brand eines Mehrfa­mi­li­en­hau­ses in der Stock­a­cher Straße mitge­teilt worden. 

Mehre­re Polizei­strei­fen begaben sich unver­züg­lich zum gemel­de­ten Brand­ort. Als die Polizei dort kurze Zeit später eintraf, befand sich das Gebäu­de, bei dem es sich um eine Anschluss­un­ter­kunft für Geflüch­te­te handelt, im Vollbrand. Sechs der zehn dort gemel­de­ten Perso­nen zogen sich bei der Flucht aus dem Gebäu­de Verlet­zun­gen unter­schied­li­chen Grades zu. Zwei Bewoh­ner spran­gen aus dem Fenster und verletz­ten sich dabei schwer, vier wurden leicht verletzt. 

Mehre­re Kranken­wa­gen brach­ten die Verletz­ten in die umlie­gen­den Klini­ken. Die Feuer­weh­ren aus Tuttlin­gen, Spaichin­gen und Emmin­gen-Liptin­gen waren mit 90 Einsatz­kräf­ten und 12 Fahrzeu­gen, darun­ter auch einer Drehlei­ter vor Ort. Zudem waren zwei Notärz­te und zahlrei­che Rettungs­sa­ni­tä­ter im Einsatz. Die Lösch­ar­bei­ten dauer­te mehre­re Stunden. Auch die Abfahrt von der B14 musste zeitwei­se gesperrt werden. 

Zur Brand­ur­sa­che liegen der Polizei noch keine Erkennt­nis­se vor. Sie hat auf Anord­nung der Staats­an­walt­schaft Rottweil einen Gutach­ter beauf­tragt, der das Gebäu­de nun unter­sucht. Dazu beschlag­nahm­te die Polizei den Brand­ort. Das Krimi­nal­kom­mis­sa­ri­at Tuttlin­gen hat die ersten Ermitt­lun­gen aufge­nom­men und erste Spuren­si­che­run­gen durch­ge­führt. Die Schadens­hö­he wird von der Polizei auf 150.000 Euro geschätzt.