FRIEDRICHSHAFEN — Was Veran­stal­tun­gen und Feste angeht, wird sich die Corona-Pande­mie noch bis weit ins Jahr 2021 hinein auswir­ken. Wer gehofft hat, dass in diesem Jahr die Norma­li­tät zurück­keh­ren wird, muss sich noch etwas in Geduld üben. 

Die Stadt hat entschie­den, keine städti­schen Veran­stal­tun­gen in der Stadt und in den Ortschaf­ten bis 30. Juni 2021 zu veran­stal­ten. Im Juli und August sollte es wieder soweit sein: Dann sollten in Fried­richs­ha­fen das Inter­kul­tu­rel­le Stadt­fest, das Seeha­sen­fest und das Kultur­ufer statt­fin­den. Doch die Stadt hat rund drei Monate vor den Veran­stal­tun­gen die Reißlei­nen gezogen.

Coronabe­dingt werden alle drei städti­schen Feste abgesagt. Aber es gibt auch kleine Licht­bli­cke: Anstatt des Kultur­ufers soll es als dezen­tra­le Aktivi­tät im Uferpark „Kultur am Ufer“ geben. Wie schon im Corona-Sommer 2020 wird die Wiese am Graf-Zeppe­lin-Haus als Open Air Spiel­flä­che für ein breites Kultur­ange­bot geplant und das Hygie­ne­kon­zept flexi­bel je nach Möglich­kei­ten der Pande­mie angepasst. Die Stadt ist derzeit noch in der Abstim­mung, ob das Riesen­rad in diesem Sommer wieder am Hinte­ren Hafen für Abwechs­lung sorgen kann. 

Die frühzei­ti­ge Entschei­dung begrün­det die Stadt damit, dass alle Betei­lig­ten schon jetzt Planungs­si­cher­heit benöti­gen. Aus Sicht der Stadt ist das Risiko zu hoch, in diesem Jahr Häfler und Gäste zum Seeha­sen­fest, zum Kultur­ufer und zum Inter­kul­tu­rel­len Stadt­fest einzu­la­den. Angesichts der derzei­ti­gen Situa­ti­on muss der Gesund­heits­schutz Vorrang haben. Davon abgese­hen leben das Seeha­sen­fest, das Kultur­ufer und das Inter­kul­tu­rel­le Stadt­fest von der Gesel­lig­keit und vom Zusam­men­ste­hen. Und dies ist aus jetzi­ger Sicht auch im Juli und August nicht möglich.

In Abspra­che mit dem Seeha­sen­fest­prä­si­di­um und allen Organi­sa­to­ren wurden die Feste deshalb abgesagt. Eines steht aber bereits fest: Es soll auch dieses Jahr für die Erstkläss­ler einen Hasen­klee geben. 

„Als im vergan­ge­nen Jahr unsere Feste abgesagt werden mussten, konnte sich niemand vorstel­len, dass wir in diesem Jahr wieder eine solche Entschei­dung treffen müssen. Wir alle haben uns darauf gefreut, dieses Jahr gemein­sam feiern zu können. Aber die Situa­ti­on ist nach wie vor so, dass die Absagen alter­na­tiv­los sind“, so die Spreche­rin der Stadt. Nach dem Sommer müssten die Voraus­set­zun­gen vorlie­gen, um wieder Präsenz­ver­an­stal­tun­gen mit größe­rem Publi­kum zu ermöglichen.
Verkaufs­of­fe­ne Sonnta­ge oder Angebo­te des Einzel­han­dels können, wenn sie die jeweils aktuel­len Corona­vor­ga­ben beach­ten, kurzfris­tig auf den Weg gebracht werden.