WANGEN — Die Wohnbe­bau­ung durch die Siedlungs­werk GmbH Wohnungs- und Städte­bau in den Auwie­sen geht mit Riesen­schrit­ten voran. 22 Wohnhäu­ser und 37 Wohnun­gen entste­hen auf dem Gelän­de der Landes­gar­ten­schau 2024 in vorwie­gend nachhal­ti­ger Holzbauweise.

Bei einem Besich­ti­gungs­ter­min hat sich Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang gemein­sam mit Norbert Tobisch, Geschäfts­füh­rer der Siedlungs­werk GmbH, Karl-Eugen Eberts­häu­ser, Geschäfts­füh­rer der Landes­gar­ten­schau 2024 und Marcus Rief, Proku­rist der ausfüh­ren­den Holzbau­fir­ma Schlos­ser, die Baustel­le angesehen. 

Das Bauvor­ha­ben des Siedlungs­werks liegt zwischen der Argen und dem ehema­li­gen Gelän­de der ERBA-Baumwoll­spin­ne­rei und –weberei in den Auwie­sen. Auf einem Grund­stück von rund 7100 Quadrat­me­tern entste­hen auf zwei Baufel­dern in drei Gebäu­den 33 Wohnun­gen sowie 22 Einfa­mi­li­en­häu­ser — sogenann­te Hofhäu­ser — und vier weite­re Wohnun­gen in moder­ner, ökolo­gi­scher Holzbau­wei­se. Sie sind rund um den gemein­sa­men Nachbar­schafts­hof gruppiert und bilden so zusam­men ein leben­di­ges Wohnensem­ble. Der Nachbar­schafts­hof bietet mit einem Pavil­lon Raum zur gemein­schaft­li­chen Begeg­nung. Auf dem Platz werden den Bewoh­nern und der Öffent­lich­keit zwei Car-Sharing- und drei Lasten­rad-Sharing-Plätze zur Verfü­gung gestellt.

Das Wohnan­ge­bot richtet sich an Menschen in unter­schied­li­chen Lebens- und Einkom­mens­si­tua­tio­nen. Deshalb stehen nach Abschluss der Bauar­bei­ten im kommen­den Jahr 17 Eigen­tums­woh­nun­gen, 16 geför­der­te Mietwoh­nun­gen, vier freifi­nan­zier­te Mietwoh­nun­gen und 22 Einfa­mi­li­en­häu­ser zum Bezug, von denen wieder­um 16 zum Kauf und sechs zur Miete angebo­ten werden. 

Während die Bauar­bei­ten für die Häuser bereits im vergan­ge­nen Jahr angelau­fen und die raschen Baufort­schrit­te durch die Firma Schlos­ser aus Jagst­zell deutlich zu sehen sind, haben jetzt auch die Erdar­bei­ten für die Mehrfa­mi­li­en­häu­ser begon­nen. Sie werden ab dem Jahres­en­de 2022 errichtet. 

Die gesam­te Wohnan­la­ge wird in resour­cen­scho­nen­der Holzbau­wei­se als Holzrah­men­kon­struk­ti­on mit Massiv­holz­de­cken und einer vorge­häng­ten Holzfas­sa­de errich­tet. Im Holz der Bautei­le der gesam­ten Wohnan­la­ge werden 1800 Tonnen CO2 gebun­den und dauer­haft gespei­chert. Ein weite­rer Vorteil dieser Bauwei­se ist jetzt sicht­bar: Die Holzbau­tei­le kommen vorge­fer­tigt an und können dann zügig und präzi­se von den Fachar­bei­tern auf den Beton­fun­da­men­ten montiert werden. So werden die Hofhäu­ser und Wohnun­gen im ersten Bauab­schnitt in den nächs­ten Wochen aufge­rich­tet und die Fassa­den verklei­det sein, so dass dann paral­lel der Innen­aus­bau begin­nen kann. Die Hofhäu­ser haben ihren Namen von den an drei Seiten umbau­ten, gestal­te­ten Garten­an­la­gen. Sie gehören ebenso zum ökolo­gi­schen Konzept des Wohnpro­jekts wie die begrün­ten Dächer und die halböf­fent­li­chen Freian­la­gen. Sie sind insge­samt Teil der Landes­gar­ten­schau 2024. 

Das Siedlungs­werk hat sich dafür entschie­den, die Einfa­mi­li­en­häu­ser bis auf den Innen­aus­bau fertig­zu­stel­len, bevor Ende Mai mit der Vermark­tung begon­nen wird. Man wolle nicht nur nach den Plänen verkau­fen, wie es bei der Besich­ti­gung hieß. „Drei Gärten unserer Hofhäu­ser werden als Muster­gär­ten ausge­baut, die während der Landes­gar­ten­schau von Inter­es­sier­ten besich­tigt werden können“, sagte Geschäfts­füh­rer Norbert Tobisch. Unter dem Motto „Der beste Nachbar wohnt neben­an“ setzt das Siedlungs­werk seine Philo­so­phie der sozial gemisch­ten und nachhal­ti­gen Wohnpro­jek­te auch in Wangen um. Oberbür­ger­meis­ter Micha­el Lang bedank­te sich beim Bauherrn und den Fachar­bei­tern vor Ort. „Sie haben in diesem Viertel die Latte hochge­legt, weil wir hier Quali­tät haben wollen“, sagte OB Lang. „Wir freuen uns sehr, dass Sie sich hier gemein­sam engagieren.“

Die konkre­ten Planun­gen für das Gesamt­pro­jekt laufen seit 2019, nachdem das Siedlungs­werk im Zuge eines Inves­to­ren­aus­wahl­ver­fah­rens den Zuschlag bekom­men hatte.