TUTTLINGEN — Im August 2020 kam es in der libane­si­schen Haupt­stadt Beirut zu einer Katastro­phe: Eine Explo­si­on in einem Lager für Feuer­werks­kör­per löste eine weite­re schwe­re Explo­si­on von 2.750 Tonnen in der Nähe gelager­tem Ammoni­um­ni­trat aus. 

Die Explo­si­on zerstör­te weite Teile des Hafens und richte­te Schäden in großen Teilen der Stadt an. Laut libane­si­schen Regie­rungs­an­ga­ben wurden mindes­tens 190 Menschen getötet und mehr als 6500 verletzt. Es wurden unter anderem auch acht Kranken­häu­ser stark beschä­digt, zwei sogar nahezu komplett zerstört. Um die schwer getrof­fe­ne medizi­ni­sche Infra­struk­tur in der Stadt mittel- und langfris­tig beim Wieder­auf­bau zu unter­stüt­zen, spendet der Tuttlin­ger Medizin­tech­nik­her­stel­ler SIMEON Medical nun mehre­re komplet­te Leuch­ten­sys­te­me für Opera­ti­ons­sä­le inklu­si­ve Instal­la­ti­on und Inbetrieb­nah­me vor Ort. 

Sozia­le Verant­wor­tung vor Ort
„Wir sind bereits seit 2017 in Beirut mit einer eigenen Tochter­ge­sell­schaft präsent. Dadurch fühlen wir uns natür­lich verpflich­tet, vor Ort Hilfe zu leisten“, erklärt Dr. Markus Keussen, Geschäfts­füh­rer von SIMEON Medical. Gemein­sam mit den Exper­ten der S.I.M.E.O.N. Medical MEA in Beirut wurden nach der Explo­si­on Möglich­kei­ten der Hilfe­leis­tun­gen evalu­iert und mit den lokalen Verant­wort­li­chen des Gesund­heits­we­sens bespro­chen. „Wir mussten zunächst abwar­ten, bis die Infra­struk­tur in den betrof­fe­nen Klini­ken soweit wieder herge­stellt war, dass unsere Leuch­ten instal­liert werden können. Unsere Hilfs­leis­tung zielt also vor allem darauf ab, mittel- und langfris­tig das medizi­ni­sche Perso­nal vor Ort bei der opera­ti­ven Versor­gung zu unter­stüt­zen und dabei zu helfen, wieder profes­sio­nell arbei­ten zu können“, erläu­tert Keussen.

Auswahl der Empfänger
Die Auswahl der Kranken­häu­ser, welche mit den Leuch­ten­sys­te­men versorgt werden, traf SIMEON in enger Abspra­che mit der Vertre­tung vor Ort. Beson­de­rer Fokus wurde dabei auf die direkt von der Explo­si­on betrof­fe­nen Klini­ken gelegt. „Wir haben außer­dem Klinken ausge­wählt, die eine wichti­ge Rolle in der Bekämp­fung der Corona-Pande­mie spielen“, so Keussen. Darüber hinaus unter­stützt SIMEON auch Klinken, die eine wichti­ge Rolle in der Aus- und Weiter­bil­dung von medizi­ni­schem Fachper­so­nal in der Region des Nahen Osten sowie Afrikas spielen. „Durch unsere Tochter­ge­sell­schaft in Beirut, ist es uns ein Bedürf­nis, dort auch aktiv beim Wieder­auf­bau zu helfen. Unsere sozia­le Verant­wor­tung endet nicht vor der eigenen Haustür hier in Tuttlin­gen, sondern bezieht alle unsere Partner weltweit mit ein“, bekräf­tigt Keussen.