TUTTLINGEN — Da staunten die Tuttlinger nicht schlecht: Am verkaufsoffenen Sonntag stand mitten in der Fußgängerzone eine Gondel, wie man sie nur aus Skigebieten kennt. Was außen nach Urlaub im Schnee aussieht, zeigt innen tropisches Ambiente, Urwaldmotive und gemütliche Sitzgelegenheiten. Wofür genau aber ist der Hingucker da?
„Ganz einfach“, erklärt Torsten Saile. „Wir wollen neugierig machen.“ Der Hörakustikmeister und Inhaber vom Hörhaus Tuttlingen nutzt den verkaufsoffenen Sonntag, um auf das Thema Hören aufmerksam zu machen. „Wir müssen davon ausgehen, dass bis zu 20 Prozent der Menschen in Deutschland eine Hörminderung haben“, so der Hör-Profi. „Aber nur einem kleinen Teil von ihnen ist das bewusst. Dabei gibt es in der heutigen Hörakustik richtig gute Lösungen.“ Deshalb hat Torsten Saile mit seinem Team eine ganz besondere Aktion geplant und die Hör-Gondel nach Tuttlingen gebracht. „Die Gondel zieht alle Blicke auf sich. Und damit auch auf das, was uns wichtig ist: dass Menschen wieder gut hören.“
Die Idee funktioniert. Noch während des Aufbaus bleiben viele Menschen rund um die Gondel stehen. Und viele gehen auch hinein. Denn innen kann man sich gleich zwei Mal mit dem Hören beschäftigen. In ein Musikstück sind verschiedene Tierstimmen eingebaut, die es zu erraten gilt. Hier ist nicht nur Konzentration, sondern genaues Hinhören gefragt. Auf einer Karte können dann verschiedene Höreigenschaften Tierohren zugeordnet werden. Und natürlich kann man auch sein eigenes Gehör testen lassen, gemäß dem Motto „Hören wie ein Luchs“. Mit einem Hörtester geht das schnell und unkompliziert.
Das Fazit vom Hörhaus Tuttlingen: „Wir haben uns gefreut, dass sich etwa 150 Passanten für unsere Hör-Gondel interessiert haben. Jeder, der in sein Gehör investiert, profitiert von mehr Lebensqualität. Das ist es, was uns als Team vom Hörhaus antreibt. Deshalb: Ein Hoch auf die Hör-Gondel!“