Das Corona­vi­rus grassiert und stellt die Skisai­son in Frage — zumin­dest aus Sicht mancher Politi­ker. Neben Skifah­rern, Liftbe­trei­bern und Touris­mus­bran­che fürch­ten auch Skiher­stel­ler eine Schlie­ßung der Skige­bie­te und damit einher­ge­hen­de Umsatzeinbrüche.

Völkl ist der letzte große deutsche Skiher­stel­ler. Die Entwick­lungs- und Produk­ti­ons­stät­te befin­det sich in Strau­bing, die Firma gehört inzwi­schen zu einer schwei­ze­ri­schen Unternehmensgruppe.

Bronder sagte, es gebe kreati­ve Lösun­gen für Skige­bie­te. So könnten einige Bergbah­nen beispiels­wei­se ihre Liftan­la­gen schnel­ler fahren lassen, um die Skifah­rer zügiger auf den Berg zu bekom­men und dadurch das Infek­ti­ons­ri­si­ko zu verrin­gern. Auch im Sommer seien Seilbah­nen geöff­net und stark frequen­tiert gewesen. «Von Infek­tio­nen habe ich nichts gehört.»

Anders als in Frank­reich, Deutsch­land, Öster­reich und Itali­en seien in den USA und in Kanada die Auswir­kun­gen von Corona auf die Skibran­che nicht so stark. Insbe­son­de­re dort sei der Handel schon früh belie­fert worden, es gebe gute Nachbestellungen.

Vor allem die Nachfra­ge nach Touren­ski und Touren­schu­hen sei aktuell groß. «Bei Touren­ski- und Bindun­gen können wir gar nicht so viel produ­zie­ren, wie vom Handel bestellt wurde.» Schnee­schu­he zum Beispiel seien seit Oktober ausver­kauft und würden nachproduziert.

«Die Menschen sehnen sich nach der Natur und wollen an der frischen Luft Sport treiben. Gerade mit Skitou­ren könnte man Menschen­mas­sen meiden, so Bronder. «Skifah­ren und spezi­ell Touren­ge­hen spielen eine immer größe­re Rolle und womög­lich erleben wir diesen Winter einen vergleich­ba­ren Boom wie die Fahrrad­bran­che im Sommer.»