MÜNCHEN (dpa/lby) — Eine Hand streckt sich aus der eiskal­ten Isar, fest umgrif­fen hält sie eine Europa­flag­ge. Unter­halb des Maximi­lia­ne­ums in München hat der Künst­ler Chris­ti­an Schnu­rer eine Skulp­tur in der Isar versenkt, zumin­dest halb. 

Der Körper ist unter Wasser, nur der Arm ragt heraus — es sieht aus wie ein Ertrin­ken­der. Schnu­rer hat die Instal­la­ti­on zum Jahres­tag der bayeri­schen Verfas­sung am 8. Dezem­ber in der Strömung platziert.

Die Skulp­tur trägt den Titel «Der Patri­ot». Sie soll an die Lage der Flücht­lin­ge in kalten belarus­si­schen Wäldern und auf Schlauch­boo­ten in der Ägäis erinnern, heißt es auf der Inter­net­sei­te des Künst­lers. «Trotz einer offen­sicht­lich schwie­ri­gen Lage, bin ich der Überzeu­gung, dass Europa vor diesen Strömun­gen geret­tet werden muss», so Chris­ti­an Schnu­rer auf seiner Homepage. Noch bis zum 11. Januar ist die Skulp­tur in der Isar unter­halb des Maximi­lia­ne­ums zu sehen.