Schräg und schrill wie Stancho oder Lönna? Eher nicht — Eltern wählen für ihre Babys meist Vorna­men, die sich seit Jahren auf den entspre­chen­den Ranglis­ten weit vorne wieder­fin­den. Das zeigt auch die aktuel­le Top Ten von Hobby-Namens­for­scher Bielefeld.

Sophia und Leon sind nach einer Ranglis­te des Hobby-Namens­for­schers Knud Biele­feld die belieb­tes­ten Vorna­men in Baden-Württem­berg. Auf der am Mittwoch veröf­fent­lich­ten Ranglis­te lösen sie Emilia und Elias ab, die Spitzen­rei­ter des Vorjah­res. Auf den weite­ren Plätzen folgen Hannah, Mia und Emma sowie bei den Jungen­na­men Noah, Elias und Luca. Daneben werden Kinder im Südwes­ten im Vergleich zu anderen Bundes­län­dern auch beson­ders häufig David, Diego, Samuel, Alessia, Chiara und Malea genannt.

Biele­feld ermit­telt regel­mä­ßig die häufigs­ten Babyna­men und erfass­te für dieses Jahr nach eigenen Angaben knapp 180 000 Geburts­na­men. Das entspre­che etwa 23 Prozent aller in diesem Jahr in Deutsch­land gebore­nen Kinder. Die Daten stammen seinen Worten zufol­ge zu jeweils etwa der Hälfte aus Geburts­kli­ni­ken (51 Prozent) und Standes­äm­tern (49 Prozent). Ausge­wer­tet wurden Quellen aus 465 Städten, wie es weiter hieß.

Bundes­weit liegen Mia und zum ersten Mal Noah vorn. Sie lösen Emma ab, Spitzen­rei­te­rin 2019, und Ben: Dieser Vorna­me hatte neun Jahre in Folge auf Platz eins gelegen. Ungewöhn­li­che Jungen­na­men seien Jador oder Stancho und bei den Mädchen Marve­lous oder Lönna gewesen. Knud Biele­feld veröf­fent­licht die Ranglis­ten der Vorna­men seit 2006.

Eine ähnli­che Statis­tik gibt seit 1977 auch die Gesell­schaft für Deutsche Sprache (GfdS) zur Jahres­mit­te heraus. Sie ermit­tel­te für 2019 die Babyna­men Hanna und Noah auf Platz eins und prognos­ti­zier­te für 2020 Lena und Emil als mögli­che Topkandidaten.

Die GfdS bezieht ihre Daten aus den Standes­äm­tern aller Landes­haupt­städ­te, der meisten Großstäd­te, der Kreis- und kreis­frei­en Städte und von weite­ren kleinen Standes­äm­tern. So werden laut GfdS etwa 90 Prozent aller in Deutsch­land beurkun­de­ten Vorna­men erfasst. Die GfdS-Liste für 2020 soll im Frühjahr 2021 veröf­fent­licht werden