Stuttgart — Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat sich im ersten Nations-League-Spiel seit der Unterbrechung aufgrund der Corona-Pandemie mit einem 1:1‑Unentschieden begnügen müssen. Erst in der Nachspielzeit glichen die Spanier die deutsche Führung aus.
Dass im Offensivspiel sowie insbesondere in der Arbeit gegen den Ball noch nicht alles rund läuft, war nicht wirklich eine Überraschung an diesem Länderspiel-Abend in Bad Cannstatt. Doch die Art und Weise, wie eine müde wirkende Nationalelf noch den Ausgleichstreffer kassierte, wirf Fragen auf.
Kaum hatte der Neu-Londoner Timo Werner “Die Mannschaft” an alter Wirkungsstätte in Führung gebracht , als er gleich zwei Gegenspieler narrte (51.), da entschied sich Bundestrainer Joachim Löw zu einigen Wechseln.
Die ohnehin noch nie in dieser Formation aufgelaufende DFB-Auswahl musste sich erst aufeinander einstellen, wo hingegen “alte Strategen” wie Spaniens Abwehr-Ass Sergio Ramos und Noch-Bayer Thiago den Druck erhöhten.
Folgerichtig kam mehr Arbeit auf die Abwehr des Konkurrenten in Gruppe D der “Nations League” hinzu, in dessen Reihen insbesondere Debütant Robin Gosens, Rückkehrer Leroy Sané und Torhüter Kevin Trapp zu überzeugen wussten, der in Abschnitt zwei gleich mehrere Male in höchster Not rettete.
Bis in die Nachspielzeit hinein hielt das deutsche Team dem spanischen Offensivdrang stand. Bis, ja bis dann doch noch der Ausgleich fiel, weil die Abwehr der Deutschen Luis José Gayà aus den Augen verlor, der das 1:1 markierte (90. +5).
“Es war eine Sache der Kraft und der Konzentration”, erklärte Löw. “Das war schon ein intensives Spiel. Die nächsten Tage können wir nicht so viel im Training machen. Wir werden regenerieren.” Am Sonntag geht’s dann gegen die Schweiz weiter .