Viele Beschäf­tig­te in Pflege­hei­men wollen sich nicht impfen lassen, zu viele, findet Bayerns Minis­ter­prä­si­dent Söder. Er regt an, über eine Impfpflicht nachzu­den­ken. Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn erteilt dem eine Absage.

Bundes­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) hat einer Impfpflicht im Kampf gegen die Corona-Pande­mie erneut eine Absage erteilt. «Ich habe im Bundes­tag mein Wort gegeben: In dieser Pande­mie wird es keine Impfpflicht geben. Und das gilt», sagte Spahn am Mittwoch­mor­gen im Deutschlandfunk.

Die Bundes­re­gie­rung setze auf Argumen­te, Infor­ma­tio­nen und Vertrau­en in den Impfstoff. Auch das Pflege­per­so­nal in Deutsch­land wolle er mit Argumen­ten überzeu­gen. «Das ist übrigens auch die Wertschät­zung, die Pflege­kräf­te in dieser Pande­mie erwar­ten», sagte Spahn. Seit Monaten sagten alle, dass sie einen der schwers­ten Jobs in der Pande­mie hätten. «Ich finde, dann sollten wir auch mit ihnen über das Impfen reden», so der CDU-Politi­ker vor einer Regie­rungs­er­klä­rung im Bundes­tag, die für Mittwoch­mit­tag geplant war.

Zuvor hatte der bayeri­sche Minis­ter­prä­si­dent Markus Söder (CSU) eine Debat­te über eine Impfpflicht für Pflege­kräf­te in Heimen gefor­dert. Der deutsche Ethik­rat müsse sich damit beschäf­ti­gen, sagte er im ZDF und der «Süddeut­schen Zeitung».