BAIENFURT – Am Freitagnachmittag waren alle drei Parteien mit Aussichten auf den Kanzlerposten auf dem Wochenmarkt in Baienfurt mit ihren Wahlständen vertreten.
Durchweg gute Stimmung war an den Ständen der CDU, der Grünen und bei der SPD angesagt. An der Basis sieht man die aktuelle Situation, vor allem im Hinblick auf die Meinungsumfragen, die 14 Tage vor der Wahl ein spannendes Rennen voraussagen, eher mit Gelassenheit.
„Die Stimmung ist gut“, so berichtet Axel Müller, Direktkandidat der CDU im Wahlkreis Ravensburg. Wie weit sich die Kandidaten vor Ort dem allgemein prognostizierten Abwärtstrend der CDU entgegenstellen können, sieht er aber durchaus mit Spannung entgegen.
Ebenfalls mit gut bewertet die Direktkandidatin der Grünen, Agnieszka Brugger, die aktuelle Situation. Besonders von den positiven Rückmeldungen der Bürger auf den Wahlveranstaltungen der Grünen ist Brugger beeindruckt. „Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen, als im Wahlkreis das Direktmandat für die Grünen zu gewinnen“, sagt Brugger im Hinblick auf den Wahlabend.
„Die Menschen stehen der SPD sehr offen gegenüber und Sie äußern sich auch durchweg positiv, wenn Olaf Scholz Kanzler würde“, so schwärmt Heike Engelhardt von der SPD. Kein Wunder, dass am Wahlstand der SPD eine super Stimmung herrscht. Sollte die SPD zwischen 20 und 25 Prozent bekommen, wie aktuell in den Umfragen prognostiziert wird, würde Engelhardt über ihren Listenplatz bei der SPD in den Bundestag einziehen.
Im Wahlkreis Ravensburg verspricht die momentane Ausgangslage Hochspannung bis zum Wahlabend.
Axel Müller (CDU) muss sein Direktmandat holen, denn er ist nicht über die Landesliste abgesichert. Holt er es nicht, wäre er nicht mehr in Berlin.
Agnieszka Brugger (Grüne) ist in jedem Fall wieder in Berlin, aber es wird eben sehr spannend, ob sie das Direktmandat holt oder im Falle eines Sieges von Axel Müller dann über ihren Listenplatz einzieht.
Heike Engelhardt (SPD) muss auf ein gutes Abschneiden ihrer Partei jenseits der 20 % hoffen, dann zieht sie ebenfalls in den Bundestag ein.
Benjamin Strasser von der FDP wird über seinen Listenplatz mit großer Wahrscheinlichkeit auch wieder in den Bundestag einziehen.
Eine sehr charmante Alternative für den Wahlkreis Ravensburg wäre auch die Variante mit gleich vier Vertretern in Berlin. Axel Müller zieht über das Direktmandat für die CDU ein. Agnieszka Brugger (Grüne), Heike Engelhardt (SPD) und Benjamin Strasser (FDP), alle jeweils über ihren Platz auf der Landesliste.
Es bleibt also insbesondere im Wahlkreis Ravensburg bis zum Wahlabend alles sehr spannend.