FRIEDRICHSHAFEN — Erstmals knack­te die Sparkas­se Boden­see bei der Bilanz-summe in 2021 die Marke von 5 Mrd. Euro. Dies konnte der Vorstand der Sparkas­se Boden­see in seiner Video-Bilanz­pres­se­kon­fe­renz vermel­den. 2021 war wegen der Corona-Maßnah­men wieder ein Ausnah­me­jahr, das sich auch auf die Geschäf­te der heimi­schen Sparkas­se Boden­see auswirkte. 

Ein immenser Beratungs­be­darf bei den gewerb­li­chen Kunden, die hohe Nachfra­ge nach Immobi­li­en und Immobi­li­en-Kredi­ten, ein Boom im Online­ban­king und eine Quote von fast 50 % von Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­tern im mobilen Arbei­ten prägten das Jahr 2021. Der Kredit­be­stand weite­te sich um 195 Mio. Euro (+5,4 %) auf 3,8 Mrd. Euro aus. Die Wertpa­pier­um­sät­ze haben sich mit nahezu 900 Mio. Euro (+89 %) fast verdop­pelt. Das Thema Nachhal­tig­keit nahm bei der Sparkas­se Boden­see weiter an Fahrt auf. Die Sparkas­se liegt hier auf Platz sieben von 73 teilneh­men­den Sparkas­sen beim bundes­wei­ten Nachhal­tig­keits­kom­pass 2021.

Bilanz­sum­me über 5 Mrd. Euro, Steige­rung des Kundengeschäftsvolumens

Erstmals in der Geschich­te der Sparkas­se Boden­see überschrei­tet die Bilanz­sum­me der Sparkas­se Boden­see mit 5,3 Mrd. Euro (+6,4 %) die Schwel­le von 5 Mrd. Euro. „Getra­gen wird diese Auswei­tung von einer Steige­rung der Kunden­ein­la­gen auf 3,9 Mrd. Euro (+5,0 %) und der Kredi­te auf 3,8 Mrd. Euro (+5,4 %). Auch die Wertpa­pier­be­stän­de unserer Kunden haben sich auf 1,5 Mrd. Euro (+22,4 %) erhöht“, erläu­tert Lothar Mayer, Vorsit­zen­der des Vorstan­des der Sparkas­se Boden­see. „Unsere Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter haben zum Errei­chen dieses Ergeb­nis­ses Höchst­leis­tun­gen erbracht. In der Beratung, aber auch in den Unter­stüt­zungs­be­rei­chen hatten wir richtig viel zu tun.“

Ertrags­la­ge stabil

Dieses große Wachs­tum führte zu einer leich­ten Steige­rung des Zins- und Provi­si­ons­er­geb­nis­ses um 3,2 % auf insge­samt 93 Mio. Euro. Aufgrund der Inves­ti­tio­nen, insbe­son­de­re in Gebäu­de, wie der Haupt­stel­le Konstanz oder dem Beratungs­cen­ter Kress­bronn hat sich der Perso­nal- und Sachauf­wand bei relativ konstan­ten Perso­nal­kos­ten leicht auf 68,3 Mio. Euro (+3,7 %) erhöht. „Diese Inves­ti­tio­nen tragen zur Attrak­ti­vi­tät unserer Gebäu­de und damit der Innen­städ­te bei“, freut sich Mayer. Nachdem die Europäi­sche Zentral­bank weiter an ihrer offen­si­ven Zinspo­li­tik festhält, rechnet die Sparkas­se auch in den Folge­jah­ren mit weite­ren Belas­tun­gen der Zinsspan­ne. Der Bilanz­ge­winn konnte stabil mit 3,1 Mio. Euro (+1,5 %) gehal­ten werden. 

Rege Kredit­be­ra­tung und nachhal­ti­ge Finanzierungen 

Nach der hohen Kredit­nach­fra­ge im Vorjahr konnten 2021 die Kredit­be­stän­de um weite­re 195 Mio. Euro (+5,4 %) auf 3,8 Mrd. Euro ausge­baut werden. Getra­gen wurde diese Erhöhung durch die rege Nachfra­ge nach priva­ten Kredi­ten, die insbe­son­de­re für den Wohnungs­bau verwen­det wurden. „Mit unserer anbie­ter­neu­tra­len Baufi­nan­zie­rungs­be­ra­tung sind wir ein gefrag­ter Partner. In unsere Beratung bezie­hen wir aktiv auch die Angebo­te von Mitbe­wer­bern ein“, betont Chris­toph Müller, stv. Vorsit­zen­der des Vorstan­des. „Im gewerb­li­chen Bereich war eine coronabe­dingt leich­te Inves­ti­ti­ons­zu­rück­hal­tung festzu­stel­len. Gleich­wohl lagen die Dar-lehens­zu­sa­gen an gewerb­li­che Kunden mit 241 Mio. Euro nur knapp unter dem Vorjahr“, so Müller. Geprägt waren viele Beratungs­ge­sprä­che mit den Geschäfts­kun­den von der aktiven Anspra­che durch die Spezia­lis­ten der Sparkas­se, um Unter­neh­men vor einem mögli­chen „Abrut­schen“ zu bewah­ren. „Zu einer maß-geschnei­der­ten Finan­zie­rung für Gewer­be und Privat gehört natür­lich auch der Check auf einen mögli­chen Einsatz von Förder­kre­di­ten. So wurde die Sparkas­se Boden­see von der Landes­bank Ba-den-Württem­berg auch 2021 seit vielen Jahren in Folge als „Premi­um-Partner in der Förder­be­ra­tung“ ausge­zeich­net. „Über 70 % der zugesag­ten Förder­kre­di­te von 184 Mio. Euro wurden für öko-logische Zwecke verwen­det“, betont Müller.

Immobi­li­en gefragt – Platt­form „Leben am Boden­see“ gut gestartet

Nicht erst seit Corona sind Häuser und Wohnun­gen am Boden­see gefragt. „Aller­dings ist das Immobi­li­en­an­ge­bot am See recht über-schau­bar“, weiß Chris­toph Müller. „Da zeigt die Vermitt­lung von 129 Objek­ten mit einem Gesamt­wert von 75,1 Mio. Euro, dass sich die Kunden auf die Spezia­lis­ten der Sparkas­se Boden­see verlas­sen können. Mit zu diesem Erfolg beigetra­gen hat die neue Inter­net­platt­form der Sparkas­se www.leben-am-bodensee.de. Sie bietet ein umfas­sen­des Rundum-sorglos-Paket rund um die Immobi­lie“, erläu­tert Müller. Mit durch­schnitt­lich 15.000 Sitzun­gen im Monat und über 1.300 Regis­trie­run­gen beim sogenann­ten „Immo-Guide“ wurde die Platt­form von Beginn an sehr gut angenom­men. Die Sparkas­se als Komplett­an­bie­ter für alles rund um die Immobi­lie legt unter der Dachmar­ke „Leben am Boden­see“ damit ihren Fokus auf den regio­na­len Immobi­li­en­markt. Beson­ders wertvoll wird das Angebot durch die Kombi­na­ti­on von Platt­form und den Spezia­lis­ten für Immobi­li­en­ver­mitt­lung, ‑finan­zie­rung und der Hausver­wal­tung der Sparkasse.

Anleger­ver­hal­ten verschiebt sich Richtung Wertpapiere

Die Geldan­le­ger haben die Sparkas­se Boden­see auch im Krisen­jahr als siche­ren Hafen wahrge­nom­men. Die Einla­gen haben sich um 5 % auf 3,9 Mrd. Euro erhöht. Nachdem es aber am Zinsmarkt nicht viel Rendi­te zu holen gab, entschie­den sich eine wachsen­de Zahl von Kunden für Anlage­al­ter­na­ti­ven in Wertpa­pie­ren. Dadurch haben sich die Wertpa­pier­um­sät­ze der Sparkas­se mit rund 900 Mio. Euro nahezu verdop­pelt (+89 %). „Damit ist es für wesent­lich mehr Kunden möglich, am volks­wirt­schaft­li­chen Wertzu­wachs teil-zuhaben“, betont Müller.

Online-Boom und Kartenzahlung

Weiter beschleu­nigt durch Corona hat sich auch die Online-Nutzung von Bankdienst­leis­tun­gen. Über 70 % der Privat­gi­ro­kon­ten der Sparkas­se Boden­see sind bereits für das Online­ban­king freige­schal­tet (86 Tsd. Konten, + 8,3 %). Viele davon nutzen gerne die Testsie­ger-App „Sparkas­se“, die als „Filia­le in der Hosen- oder Handta­sche“ immer mit dabei ist (35,3 Tsd. Nutzer, +3,2 %). Auch die Karten­zah­lun­gen, die mittler­wei­le weitge­hend kontakt­los und sogar mit dem Handy oder einer digita­len Uhr möglich sind, haben mit 9 Mio. Zahlun­gen (+7,7 %) die Anzahl der Geldau­to­ma­ten-Trans­ak­tio­nen schon lange überholt. Die Händler vor Ort vertrau­en auch mit ihren Karten-Termi­nals auf die Sparkas­se. Das Spezia­lis­ten­team der Sparkas­se betreut nun schon rund 1.100 (+30,5 %) Händlerterminals. 

Gut für die Region und nachhal­ti­ges Engagement

Obwohl insbe­son­de­re die Aktivi­tä­ten von Verei­nen im letzten Jahr stark gebremst wurden, hat die Sparkas­se gemein­sam mit ihrer Stiftung und dem sozia­len Zwecker­trag der PS-Lose auch 2021 über 150 Initia­ti­ven mit rund 340 Tsd. Euro unter­stützt. Für alle gemein­nüt­zi­gen Initia­ti­ven bietet die Sparkas­se auf ihrer kosten-losen Online-Spenden­platt­form „WirWun­der“ die Gelegen­heit zur einfa­chen Spenden­samm­lung. Unter www.wirwunder.de/bodensee bietet die Sparkas­se als Oster­spe­cial am 13. und 14. April 2022 eine beson­de­re Aktion an: Die Sparkas­se verdop­pelt jede Spende für gemein­nüt­zi­ge Projek­te auf WirWun­der bis zu einem Betrag von 50 Euro mit einem Aktions­bud­get bis zu 10.000 Euro.

Nachhal­tig­keit gewinnt in allen gesell­schaft­li­chen Belan­gen weiter an Bedeu­tung. Die Sparkas­se Boden­see hat sich diesem zukunfts­wei­sen­den Thema bereits seit 2017 zugewandt und zum festen Bestand­teil in ihrer Geschäfts­stra­te­gie gemacht. In 2021 konnte die Sparkas­se ihre Treib­haus­gas­emis­sio­nen auf 1.331 t CO²-Aquiva­len­te (VJ 1.520 t, ‑12,4 %) reduzie­ren. Mit Aktivi­tä­ten wie zum Beispiel mobiles Arbei­ten, Ausbau der digita­len Prozes­se und Abläu­fe, Angebot eines Jobra­des, Förde­rung von Schulen und Kitas zum Anbau von eigenem Gemüse und vielem mehr, setzt die Sparkas­se nachhal­ti­ge Akzen­te in der Region. Darüber hinaus will die Sparkas­se auf ihrer neuen Nachhal­tig­keits­platt-form www.zusammen-nachhaltig.de das vorhan­de­ne ökolo­gi­sche Engage­ment von vielen in unserer Region sicht­bar und zugäng­lich machen. Ein einfa­cher kosten­lo­ser CO²-Rechner hilft den Menschen, ihren CO²-Fußab­druck sicht­bar zu machen. Dass die Sparkas­se Boden­see beim Thema Nachhal­tig­keit ganz vorne mit dabei ist, zeigt sich eindrucks­voll im Platz sieben von 73 am bundes­wei­ten Nachhal­tig­keits­kom­pass 2021 teilneh­men­den Sparkassen.

Umbau im Vorstandsgremium

Schlank will sich die Sparkas­se Boden­see auch im Vorstands­gre­mi­um organi­sie­ren. So nahm die Sparkas­se Boden­see den Ruhestand des stv. Vorsit­zen­den des Vorstan­des, Franz Bernhard Bühler, zum Anlass, den Vorstand neu zu formie­ren. Seit 1. April 2022 wird die Sparkas­se von einem zweiköp­fi­gen Vor-stand gelei­tet. Der Vorstand kann sich auf eine bewähr­te zweite Führungs­ebe­ne verlas­sen, so dass die bishe­ri­gen Verant­wor­tungs­be­rei­che stabil aufge­stellt sind. 

Der Vorstand besteht seit 1. April 2022 aus dem Vorsit­zen­den des Vorstan­des, Lothar Mayer und dem stv. Vorsit­zen­den des Vorstan­des, Chris­toph Müller. Ab dem 1. Dezem­ber 2022 über-nimmt Nils Hoffmann dann die Aufga­ben des stv. Vorsit­zen­den des Vorstan­des. Hoffmann ist zur Einar­bei­tung und um Kunden, Führungs­kräf­te und Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter kennen­zu­ler­nen, bereits am 1. April 2022 bei der Sparkas­se Boden­see gestartet.