BAD WALDSEE — Neben den bereits sicht­ba­ren Rohrlei­tungs­ar­bei­ten für die Nahwär­me­ver­sor­gung in der Innen­stadt und im äußeren Bereich legen die Stadt­wer­ke nun ebenfalls mit deren Bau in der Schüt­zen­stra­ße los.

„Die Entschei­dung für die Grund­stein­le­gung dieser umwelt­freund­li­chen Energie­er­zeu­gungs­art erfolg­te im vergan­ge­nen Jahr geschlos­sen durch den Gemein­de­rat. Jetzt geht es in die Umset­zung“, freute sich Bürger­meis­ter Matthi­as Henne. Die Erste Beigeord­ne­te Monika Ludy sagte: „Damit bringen wir die Stadt Bad Waldsee bei ihren Energie- und Klima­schutz­zie­len einen großen Schritt weiter. Das Gelän­de der neuen Heizzen­tra­le ist sicher­lich aufgrund der Hangla­ge im oberen Bereich sehr anspruchs­voll. Aller­dings können wir durch die jetzi­gen Boden­ar­bei­ten bereits vorbe­rei­ten­de Schrit­te für eine späte­re Erwei­te­rung durch Solar­ther­mie vorneh­men und schaf­fen somit einen schnel­le­ren Aufsatzpunkt“.

Begon­nen wird im ersten Schritt mit einem erdgas­be­trie­be­nen Block­heiz­kraft­werk (Feuerungs­leis­tung 2,5 Megawatt). Diese Anlage dient als Brücken­tech­no­lo­gie und Wegbe­rei­ter für die mittel­fris­ti­ge, regene­ra­ti­ve Energie­er­zeu­gung. Der Rohbau folgt in den kommen­den Wochen mit Anlie­fe­rung der Beton­raum­zel­len – wetter­ab­hän­gig – noch vor Weihnach­ten, damit über den Winter der Innen­aus­bau folgen kann.

„Sicht­bar ist aktuell ledig­lich die Baustel­le des Neubaus der Heizzen­tra­le“ ergänzt Manfred Erne, Geschäfts­füh­rer der Stadt­wer­ke, „jedoch laufen bereits paral­lel die Umbau­ar­bei­ten beispiels­wei­se bei der Verroh­rung an der bestehen­den Heizzen­tra­le der städti­schen Rehakli­ni­ken.“ Hier werde man die drei vorhan­de­nen Kessel­an­la­gen zur Abdeckung der Spitzen­last und zur Sicher­stel­lung der konti­nu­ier­li­chen Wärme­be­lie­fe­rung überneh­men. Ein Kessel habe bereits ausge­dient und werde durch moder­ne Brenn­wert­tech­nik ersetzt. „Für den Austausch wird ein Mauer­durch­bruch am Bestands­ge­bäu­de vorge­nom­men“, erklärt Erne.

„Abhän­gig vom Wetter wollen wir diesen Kessel­tausch dieses Jahr noch schaf­fen. Die Feuerungs­leis­tung der Gesamt­an­la­ge beträgt mit Inbetrieb­nah­me im Herbst oder Winter des kommen­den Jahres knapp sieben Megawatt“.