BAD WALDSEE — Um die Kläran­la­ge Bad Waldsee zukunfts­fä­hig auszu­bau­en, sind in den kommen­den Jahren große Inves­ti­tio­nen notwen­dig, die in mehre­ren Bauab­schnit­ten umgesetzt werden. Vergan­ge­nen Montag fand der Spaten­stich für den ersten Bauab­schnitt, die Erwei­te­rung der biolo­gi­schen Stufe, statt. 

„Diese Erwei­te­rung ist unver­zicht­bar und sehr wichtig für die Bevöl­ke­rung von Bad Waldsee. Ich bin dem Gemein­de­rat sehr dankbar, dass wir gemein­sam diesen Schritt für die Entwick­lung der Kläran­la­ge heute gehen können. Es werden in diesem Bauab­schnitt 4,5 Millio­nen Euro für die zukunfts­ge­rech­te Ausstat­tung inves­tiert. Vom Land Baden-Württem­berg haben wir dafür einen Zuschuss in Höhe von 360.900 Euro erhal­ten, dafür möchte ich mich ebenfalls ganz herzlich bedan­ken“, freute sich Oberbür­ger­meis­ter Matthi­as Henne, auch über den Start des Ausbaus dieser wichti­gen Infrastrukturmaßnahme. 

Ein umfas­sen­der Ausbau der Kläran­la­ge Bad Waldsee ist aus folgen­den Gründen erforderlich:

• aktuel­le Belas­tungs­si­tua­ti­on der Kläranlage
• geplan­te Auswei­sun­gen von neuen Wohn- und Gewerbegebieten
• geplan­ter Anschluss der Kläran­la­gen Reute und Michelwinnaden
• Es gelten stren­ge Vorschrif­ten, denn die geklär­ten Abwäs­ser fließen über die Stein­ach in die Schus­sen, die ihrer­seits wieder in den Boden­see mündet. Dieser ist Trink­was­ser­spei­cher für viele Menschen in Baden-Württemberg.

Die bisher bestehen­de biolo­gi­sche Stufe hat ein Volumen von rund 3.120 m³. Hinzu­ge­baut werden rund 3.100 m³, also in etwa die gleiche Größe noch einmal. Die neuen Becken werden unmit­tel­bar an den Bestand angebaut. Heraus­for­de­run­gen stellen dabei, wie im Ried nicht anders zu erwar­ten, der hohe Grund­was­ser­stand sowie die Geolo­gie dar.

In einem zweiten Bauab­schnitt wird die mecha­ni­sche Reini­gungs­stu­fe und in einem dritten Bauab­schnitt das Nachklär­be­cken sowie die „Vierte Reini­gungs­stu­fe“, die die Spuren­stof­fe (Arzneimittel/Hormone/Mikropartikel) entfernt, gebaut. Diese wird etwa bis zum Jahr 2027 dauern. Die Inves­ti­tio­nen belau­fen sich zum derzei­ti­gen Stand auf zirka 14 Millio­nen Euro.