RAVENSBURG – Ein umfas­sen­des Beratungs- und Betreu­ungs­kon­zept für die Gegend um den Ravens­bur­ger Bahnhof fordert die SPD Ravens­burg. Nach dem tragi­schen Ereig­nis, bei dem eine Passan­tin getötet wurde, reiche es nicht aus, reflex­haft nach Video­über­wa­chung zu rufen, schrei­ben die Vorsit­zen­den des SPD-Ortsver­eins Heike Engel­hardt und Gerd Gunßer in einer Presse­mit­tei­lung: „Der Ravens­bur­ger Bahnhof wird mehr und mehr zu einem Treff­punkt von Perso­nen unter­schied­li­cher Gruppie­run­gen, die eines gemein­sam haben: Sie haben den Platz in der Mitte unserer Gesell­schaft verloren.“ 

Bereits im Dezem­ber 2018 hatte die SPD gefor­dert, die Aktivi­tä­ten des Street­works auf die Gegend um den Bahnhof auszu­wei­ten. „Anstatt die Perso­nen zu überwa­chen, sollten wir uns um ihre Anlie­gen und Bedürf­nis­se kümmern“, betont Gerd Gunßer. Heike Engel­hardt ergänzt: „Wir haben Fachleu­te in der Stadt bei der Diako­nie und der Caritas, beim Württem­ber­ger Hof und mit den Street­wor­kern. Mit ihnen müssen wir ein Konzept erarbei­ten, das einer­seits Sicher­heit garan­tiert und anderer­seits die Proble­me an der Wurzel packt.“ 

Für die Sozial­de­mo­kra­ten ist der Bahnhof mehr als das Eingangs­tor zur Stadt. Sie wollen ihn in das städti­sche Leben integrie­ren und vor Ort eine Anlauf­stel­le schaf­fen. „Dazu gehört auch, dass die Bahnhofs­mis­si­on wieder besetzt ist und nieder­schwel­lig helfen kann, wenn sich Konflik­te anbahnen.“