LAUPHEIM — Die Spenden­ak­ti­on „Laupheim hilft“ zu Gunsten von Ukrai­ne-Flücht­lin­gen in Laupheim hat schon 22.000 Euro einge­sam­melt. Zusätz­lich werden in Koope­ra­ti­on mit dem Fahrrad­pool Laupheim gebrauch­te Fahrrä­der und Zubehör sowie ehren­amt­li­che Helfer für die Aufbe­rei­tung gesucht. 

Mittler­wei­le 22.000 Euro hat die im März von der Lauphei­mer Bürger­stif­tung initi­ier­te Spenden­ak­ti­on bereits einge­sam­melt. Gespen­det wurde von rund 80 Privat­leu­ten, einem Sport­ver­ein (SV Baustet­ten), den Mitar­bei­tern der Steuer­kanz­lei Jerg+Partner sowie von Firmen aus der Region. Die Idee zur Spenden­ak­ti­on entstand Mitte März bei einem runden Tisch mit Eva-Britta Wind (Erste Bürger­meis­te­rin) und Josef Schoch (Dezer­nats­lei­ter Sozia­les) von der Stadt Laupheim, Kirsten Gräfin Leutrum von Ertin­gen als Vertre­te­rin einer priva­ten Initia­ti­ve und Vertre­tern der Bürger­stif­tung. „Es gibt viele Lauphei­mer, die sich für die zahlrei­chen Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne hier vor Ort engagie­ren wollen“, so Stiftungs­vor­stand Chris­ti­an Strie­bel. Neben Sachspen­den, persön­li­chem Engage­ment, zur Verfü­gung­stel­lung von Wohnraum und Möbeln gab es aber noch keine Möglich­keit, mit einer Geldspen­de vor Ort in der Region Laupheim zu helfen. So entstand die Idee, dass die Bürger­stif­tung ein Spenden­kon­to einrich­tet und das Geld zweck­ge­bun­den einsetzt. Laut Vorstands­mit­glied Frido­lin Schmid soll das Geld den Geflüch­te­ten in Laupheim zugute­kom­men: „Wir verste­hen uns hier als Platt­form und suchen uns geeig­ne­te lokale Partner und Projek­te, bei denen die Gelder zielge­rich­tet für Sofort­hil­fe-Maßnah­men und für Integra­ti­ons­pro­jek­te einge­setzt wird.“ 

Die Gelder werden beispiels­wei­se im gemein­nüt­zi­gen Marti­nus­la­den verwen­det, wo die Geflüch­te­ten beim ersten Besuch ein kleines Taschen­geld erhal­ten. Darüber hinaus das ein oder andere nötige Medika­ment, welches nicht von der gesetz­li­chen Kranken­kas­se abgedeckt ist. Auch für Lebens­mit­tel werden die Spenden­gel­der einge­setzt. „Hier haben dankens­wer­ter Weise mehre­re Lauphei­mer Lebens­mit­tel­händ­ler schon einiges gespen­det, und wo darüber hinaus noch Engpäs­se bestehen setzen wir die Spenden­gel­der ein“, berich­tet Chris­ti­an Striebel. 

Fahrrad­spen­den und ehren­amt­li­che Helfer gesucht

Darüber werden mit den Spenden­gel­dern weite­re tolle Aktio­nen unter­stützt, beispiels­wei­se vom ehren­amt­lich betrie­be­nen Fahrrad­pool Laupheim, der die Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne mobil­ma­chen möchte. Gebrauch­te fahrtüch­ti­ge Fahrrä­der können an den Fahrrad­pool gespen­det werden, die Ersatz­tei­le werden aus den Spenden­gel­dern finan­ziert. Die Vertei­lung an die Geflüch­te­ten erfolgt in Koope­ra­ti­on mit dem Marti­nus­la­den, neben dem Fahrrad gibt es das entspre­chen­de Zubehör sowie einen Fahrrad­pass. Gesucht werden neben Fahrrä­dern und Zubehör (vor allem Helme und Schlös­ser) vor allem fachkun­di­ge ehren­amt­li­che Helfer für die Repara­tur der gespen­de­ten Fahrrä­der. Ehren­amt­li­che und Spender können direkt mit Manfred Küpper vom Fahrrad­pool Kontakt aufneh­men (Tel. 0171/7770201 und Email kuepper-manfred@web.de).

Mittel für Integra­ti­ons­pro­jek­te verfügbar

Aus den Spenden­gel­dern werden künftig auch Integra­ti­ons­pro­jek­te von Verei­nen und Organi­sa­tio­nen unter­stützt. „Neben der Sofort­hil­fe ist die Integra­ti­on ein wichti­ger nächs­ter Schritt“, berich­tet Frank Schnei­der von der Bürger­stif­tung. Ein Pilot­pro­jekt wird Ende April in Koope­ra­ti­on mit einem Lauphei­mer Sport­ver­ein durch­ge­führt, bei dem zehn Kinder an einem Schnup­per­trai­ning teilneh­men können und gleich­alt­ri­ge Paten aus dem Verein erhal­ten. Der Verein übernimmt hier die Organi­sa­ti­on und die Durch­füh­rung in Eigen­leis­tung, etwaige Sachkos­ten werden aus den Spenden­gel­dern bezuschusst. Für eine solche Förde­rung können sich alle Verei­ne und Organi­sa­tio­nen aus Laupheim und den Teilor­ten bewer­ben. Laut Frank Schnei­der ist dabei wichtig, dass das Projekt von einem Verein oder einer Organi­sa­ti­on durch­ge­führt wird, da satzungs­ge­mäß keine priva­ten Aktio­nen unter­stützt werden können. „Privat­per­so­nen mit guten Integra­ti­ons­pro­jek­ten können sich dafür auch einen Verein suchen, mit dem sie das Projekt gemein­sam umset­zen können. Idealer­wei­se suchen wir Projek­te, bei der am besten gleich mehre­re Geflüch­te­te davon profi­tie­ren.“ Auf der Homepage der Lauphei­mer Bürger­stif­tung gibt es sowohl die unbüro­kra­ti­sche Möglich­keit, den Förder­an­la­ge gleich online auszu­fül­len als auch diesen zum händi­schen Ausfül­len herunterzuladen. 

Spenden­kon­to weiter­hin offen
Das Spenden­kon­to bleibt weiter­hin offen. Bei der Spenden­ak­ti­on können neben der klassi­schen Überwei­sung auch innova­ti­ve­re Spenden­tools gespen­det werden. Sowohl über PayPal als auch über den Facebook- und Insta­gram-Auftritt der Bürger­stif­tung in den sozia­len Medien. 

Spenden­kon­to:
Lauphei­mer Bürgerstiftung
IBAN: DE86 6545 0070 0000 9626 50
bei der Kreis­spar­kas­se Biberach
Verwen­dungs­zweck: „Spende Ukrai­ne-Flücht­lin­ge in Laupheim“
Die Spender können gerne gleich ihren Namen und Ihre Anschrift angeben zwecks Ausstel­lung einer Spenden­be­schei­ni­gung (oder diese per Email an info@laupheimer-buergerstiftung.de senden).