WOLFEGG — Sicht­lich stolz war Landrat Harald Sievers am vergan­ge­nen Sonntag, als der Bauern­hof-Erleb­nis­spiel­platz im Bauern­haus-Museums Wolfegg eröff­net wurde. 

Der nagel­neue Erleb­nis-Spiel­platz bietet hochwer­ti­ge Spiel­ge­rä­te aus Robinie und Lärche, beispiels­wei­se einen Kletter­trak­tor und Heuwa­gen, eine vielsei­tig nutzba­re Indoor-Spiel­scheu­ne, Kletter­stei­ne mit „Räuber­loch“ zum Verste­cken und viel Platz zum Toben. 

Umsetz­bar sei das Projekt nur gewesen, so Sievers, weil die Planung des Spiel­plat­zes im Rahmen des Förder­pro­gramms „Weiter­kom­men!“ des Zentrums für Kultu­rel­le Teilha­be Baden-Württem­berg unter­stützt wurde. Zudem dankte er der Kreis­spar­kas­se Ravens­burg für die großzü­gi­ge Spende von 7.500 Euro. Stolz sei er auf das Team des Bauern­haus-Museums, so der Landrat weiter: „Es zeich­net dieses Team aus, dass es sich stets selbst neue Heraus­for­de­run­gen sucht und diese mit Bravour bewäl­tigt. Es hat den Auftrag aus dem Kreis­tag zum Bau eines Spiel­plat­zes mit Freuden aufge­grif­fen und inhalt­lich sowie hinsicht­lich der Inklu­si­on sogar noch weiter­ent­wi­ckelt. Die Themen Landwirt­schaft und Bauern­hof spiegeln sich bis hinein in die einzel­nen Spiel­ge­rä­te und ihre Gestal­tung wieder – in einem gelun­ge­nen Ensem­ble aus Bildungs­an­spruch und Erleb­nis, Spaß und Lernen!“, schwärmt Sievers weiter. Beson­ders bedank­te er sich bei der Projekt­lei­tung und Verwal­tungs­lei­tung des Museums, Eva-Maria Kocher und bei Bauhof-Chef Franz Brugger-Schmid, verant­wort­lich für die Umset­zung, unter großer Mithil­fe von Chris­ti­ne Bauer-Kreut­zer. Auch der ehren­amt­li­che Arbeits­kreis Inklu­si­on sei maßgeb­lich am Projekt betei­ligt gewesen.

Im Beisein zahlrei­cher Betei­lig­ter und Ehren­gäs­te und natür­lich vieler Wolfeg­ger Famili­en, eröff­ne­ten Landrat Harald Sievers, Bürger­meis­ter Peter Müller, Vorstand der Kreis­spar­kas­se Ravens­burg Patrick Kuchel­meis­ter und Museums­lei­tung Dr. Tanja Kreut­zer den nagel­neu­en Spiel­platz offizi­ell um 13 Uhr. Im Anschluss daran ließ die Museums­lei­te­rin die Planung und Umset­zung Revue passie­ren. Dem Museums-Team sei von Anfang an klar gewesen, dass sich die Fläche für einen Spiel­platz mitten im Museumge­län­de befin­den soll.

„Er bietet nun einen Aktions-Raum an dem Kinder ihrem Bewegungs- und Entde­ckungs­drang auch mal freien Lauf lassen können. Ein Spiel­platz ist schon seit einigen Jahren geplant und im Zuge des Voran­schrei­tens der Inklu­si­on im Museum, insbe­son­de­re beim Hof Beck, wurde auch das Thema Spiel­platz wieder neu disku­tiert. Wichtig war für uns, dass unsere jungen Museums­gäs­te künftig einen Ort haben, an dem sie nach Herzens­lust spielen und toben können, etwas das wir aus Gründen des Objekt­schut­zes in unseren Museums­häu­sern nicht erlau­ben können. Und dabei erfah­ren sie ganz neben­bei auch etwas zum Leben und Spielen auf einem Bauern­hof. Mit befahr­ba­ren Rampen und Elemen­ten zum Fühlen und Hören ist für möglichst viele Kinder mit und ohne Behin­de­rung etwas dabei“, erklär­te Dr. Kreut­zer. Zudem ließ sie wissen, dass künftig noch weite­re Spiel­mög­lich­kei­ten an diesem Ort dazukom­men sollen: Eine „Saukuh­le“ mit Wasser- und Sandspiel als Bereich für Klein­kin­der, die ruhiges Spielen bevor­zu­gen, weite­re Balan­cier- und Kletter­ele­men­te sowie ein „kulti­ger“ Milch­pilz, der Mitte nächs­ten Jahres eröff­net wird. Umgesetzt wurden die zum Großteil sehr indivi­du­el­len, inklu­si­ven Spiel­ele­men­te von der Firma Hochkant GmbH, mit der die Zusam­men­ar­beit stets reibungs­los funktio­niert habe, lobte die Museumsleitung.

Der Spiel­platz bietet Spiel­mög­lich­kei­ten für die Kleinen, aber auch für die größe­ren Kinder, mit und ohne Handi­cap. Es soll darum gehen, gemein­sa­mes Spielen zu unter­stüt­zen und damit neben dem reinen Spiel­spaß auch die Toleranz unter­ein­an­der zu stärken. So ist das Spiel­erleb­nis darauf angelegt, allen Kindern gleich­wer­tig Zugang und Spiel­erfah­rung zu gewähren. 

„Eine tolle Berei­che­rung des Museums­ge­län­des!“ lobte auch der Wolfeg­ger Bürger­meis­ter Peter Müller. „Das ist sicher­lich auch für die Wolfeg­ge­rin­nen und Wolfeg­ger, die das Museum oft schon aus Kindheits­ta­gen bestens kennen, nochmal ein weite­rer Anreiz, mit den eigenen Kindern am Feier­abend oder am Wochen­en­de öfter einfach mal vorbei zu schau­en, über das Gelän­de zu spazie­ren, die Häuser anzuschau­en und am Ende einen Spiel­platz­be­such anzuschließen.“ 

Gemein­sam mit dem Landrat, dem Vorstand der Kreis­spar­kas­se Ravens­burg und der Museums­lei­te­rin zerschnitt er schließ­lich symbo­lisch das Band und gab den Spiel­platz so zum Bespie­len frei. Das ließen sich die vielen Kinder nicht zweimal sagen. Sie teste­ten die neuen Geräte ausgie­big und freuten sich zudem über das kosten­freie Mitmach­pro­gramm, dass die Mitar­bei­te­rin­nen des Museums um das Spiel­platz­are­al anboten. Kühle Geträn­ke, Eis und Maulta­schen, Grill­würst­chen sowie Kaffee und Kuchen wurden angebo­ten und ein beson­de­rer Dank ging an den Wolfeg­ger Kinder­chor, der die Gäste musika­lisch bestens unter­hielt. So wurde die Spiel­platz­eröff­nung zu einem Fest mit rundum fröhli­chen Gesich­tern und leuch­ten­den Kinderaugen.