LAUPHEIM – Am Donners­tag, dem 5. Mai ist Tag der Inklu­si­on. Was dieses Wort konkret bedeu­tet, lernen die Kinder, die den Kinder­gar­ten Radstra­ße besuchen, seit einiger Zeit genau­er kennen. Der Kinder­gar­ten nimmt seit Mai 2021 an dem „Modell­ver­such Inklu­si­on“ des Landes Baden-Württem­berg teil. 

„Inklu­si­on in den Kitas zu leben, sehen wir als Träger als ein sehr wichti­ges Zukunfts­the­ma. Durch unsere erfolg­rei­che Bewer­bung für den Modell­ver­such Inklu­si­on des Landes BaWü können wir unsere Teams für diese anspruchs­vol­le Aufga­be fortbil­den. In den Kitas kann dadurch die Quali­tät der Arbeit konti­nu­ier­lich verbes­sert werden. Dankbar sind wir auch für die Mittel aus dem Förder­pro­gramm „Weiter­ent­wick­lung und Unter­stüt­zung inklu­si­ver Kinder­ta­ges­ein­rich­tun­gen“ des Landes, die uns ermög­li­chen, auch die Ausstat­tung entspre­chend zu ergän­zen, erläu­tert Sigrid Scheif­fe­le, Leite­rin des Amts für Bildung und Betreuung. 

Ziel ist es, die Betreu­ung für Kinder mit beson­de­ren Förder­be­darf und Kinder, die einen solchen nicht benöti­gen, gemein­sam bestmög­lich zu fördern. Ebenso sollen den Mädchen und Jungen spiele­risch die Bedeu­tung und die Möglich­kei­ten von Inklu­si­on verdeut­licht werden. Inklu­si­on bietet die Möglich­keit der Berei­che­rung durch die mensch­li­che Vielfalt. Jeder Mensch ist anders, wobei das Konzept der Inklu­si­on den Kleinen dabei helfen soll, sich und andere – trotz oder gerade wegen ihrer Unter­schie­de – zu wertschätzen. 

Im Zuge dieses inklu­si­ven Konzep­tes haben die Kinder letztens zusam­men eine Rampe aus Lego-Steinen gebaut. Stufen stellen für die Mehrheit der Nutze­rin­nen und Nutzer kein Problem dar, sind jedoch für Rollstuhl­fah­re­rin­nen und –fahrer, Eltern mit Kinder­wä­gen oder ältere Perso­nen mit Rolla­tor, teils kaum überwind­ba­re Hinder­nis­se. Mit dem Bau der kleinen Rampe konnten die Kinder sehen, dass einfa­che Hilfs­mit­tel schon eine große Wirkung haben können, um das Umfeld für alle wesent­lich zugäng­li­cher und einfa­cher zu gestalten. 

„Durch den Bau der Rampe haben die Kleinen gesehen, wie wirksam schon kleine­re Verän­de­run­gen sind. Aller­dings haben die Kinder für ihr inklu­si­ves Baupro­jekt die Lego-Steine der Kita genom­men. Bevor nun die Rampe gänzlich ausein­an­der­ge­nom­men wird, haben wir uns entschlos­sen, dem Kinder­gar­ten neue Lego-Steine zukom­men zu lassen“, sagt Hermann Manne, vom Dezer­nat Bildung, Betreu­ung und Soziales.