ULM — Nach dem Fund zweier Leichen und eines Schwer­ver­letz­ten in einer Ulmer Wohnung ermit­teln die Behör­den jetzt gegen den Familienvater.

Wie berich­tet, fanden Rettungs­kräf­te am Mittwoch­mor­gen in einem Haus am Rand der Ulmer Innen­stadt eine 34-Jähri­ge und ihre fünf Jahre alte Tochter tot auf. Der 38-jähri­ge Famili­en­va­ter lag mit lebens­be­droh­li­chen Verlet­zun­gen ebenfalls in der Wohnung. Er befin­det sich seither in einer Klinik, sein Zustand sei nach wie vor lebens­be­droh­lich, so die Erkennt­nis­se der Ermittler.

Staats­an­walt­schaft und Polizei nahmen sofort die Ermitt­lun­gen auf, um die Umstän­de zu klären. Spezia­lis­ten der Polizei sicher­ten in der Wohnung die Spuren. Die Obduk­ti­on der beiden Getöte­ten ergab, dass Mutter und Kind an den Folgen eines Messer­ein­sat­zes starben. Das mutmaß­li­che Tatmes­ser fand die Spuren­si­che­rung in der Wohnung.

Die Ermitt­ler gehen davon aus, dass der Famili­en­va­ter zunächst Mutter und Kind getötet und sich anschlie­ßend mit dem Messer schwer verletzt haben dürfte. Nach Erkennt­nis­sen der Ermitt­ler verstän­di­ge die Ehefrau noch den Rettungs­dienst. Als der Rettungs­dienst gegen 7.45 Uhr vor der Tür stand, wurde ihm nicht geöff­net, obwohl sich offen­bar jemand in der Wohnung befand. Die Retter verstän­dig­ten Feuer­wehr und Polizei. Die Feuer­wehr öffne­te die Tür, worauf die Tat entdeckt wurde.

Die Ermitt­lun­gen der Behör­den richten sich nun gegen den 38-Jähri­gen. Aufgrund seines Gesund­heits­zu­stands konnte er bislang nicht befragt werden. Die Staats­an­walt­schaft Ulm will gegen den 38-Jähri­gen einen Haftbe­fehl beantra­gen. Nach derzei­ti­gem Erkennt­nis­stand der Ermitt­lungs­be­hör­den ist eine Betei­li­gung Dritter nahezu ausge­schlos­sen. Wie sie weiter mittei­len, ist die Familie bislang polizei­lich nicht in Erschei­nung getre­ten. Hinsicht­lich eines mögli­chen, bislang ungeklär­ten Tatmo­tivs dauern die Ermitt­lun­gen ebenfalls an.