FRIEDRICHSHAFEN — Das Land hat für Weihnachtsmärkte neue Vorgaben angekündigt – die das Aus für den Häfler Weihnachtsmarkt, die Bodensee-Weihnacht, bedeuten. Die für Freitag geplante Öffnung der Bodensee-Weihnacht hat die Stadt Friedrichshafen daher abgesagt, das Hüttendorf wird wieder abgebaut.
„Wir bedauern es sehr, dass wir diese Entscheidung so kurzfristig fällen mussten“, betont Dieter Stauber, Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen. „Insbesondere für die Beschicker, die Händler und Vereine, ist diese Absage bitter, aber auch für alle Besucherinnen und Besucher, die sich auf die Bodensee-Weihnacht gefreut haben.“ Anfang Oktober hatte das Land Regeln für Weihnachtsmärkte in der Warnstufe und in der Alarmstufe erlassen, die Planungssicherheit geben sollten und auf deren Grundlage die Verantwortlichen und die Beschicker geplant und auf die sie sich verlassen hatten.
Mit den nun angekündigten neuen Regeln der neuen Alarmstufe II fehle jetzt aber die Grundlage für die Häfler Bodensee-Weihnacht:
„Natürlich geht Gesundheitsschutz vor“, sagt Bürgermeister Stauber, „wir hatten daher ja auch alles getan, um möglichst viel Schutz zu gewährleisten.“ Auf eine 2G-Plus-Regel für Getränke- und Essenstände mit Bändellösung für die Besucherinnen und Besucher war die Stadt vorbereitet, die angekündigten, verschärften Regeln des Landes lassen sich auf der Bodensee-Weihnacht jedoch nicht umsetzen.
Die ersten Beschicker hatten bereits damit begonnen, ihre Hütten einzuräumen, nun werden die Hütten wieder abgebaut. Standgebühren fallen keine an, aufgrund der pandemischen Lage bleibt der wirtschaftliche Schaden durch den entgangenen Umsatz aber bei den Standbetreibern hängen. „Das Land sollte dringend über eine schnelle Hilfe für die Weihnachtsmarkt-Beschicker entscheiden, sonst werden wir in Zukunft viele Händler und Gastronomen auf den Festen und Märkten schmerzlich vermissen“, sagt Stauber.
