LINDAU — Wer mit aufmerk­sa­mem Blick über die Insel schlen­dert, entdeckt viele indivi­du­ell und liebe­voll dekorier­te Geschäf­te und Einkehr­mög­lich­kei­ten. Händler und Gastro­no­men prägen das Flair der Insel. Mit der vom Stadt­rat im Frühjahr verab­schie­de­ten Gestal­tungs­richt­li­nie, soll es zukünf­tig ein Mindest­maß an gestal­te­ri­schen Vorga­ben für Waren­aus­la­ge, Gastro­no­mie­be­stuh­lung und Co. geben. Beim ersten Quartier­spa­zier­gang, zu dem Stadt und IHK einge­la­den hatten, konnten Unter­neh­mer ihre Fragen und Anlie­gen vor Ort mit den Verant­wort­li­chen besprechen. 

Mehr als 20 Gewer­be­trei­ben­de folgten der Einla­dung von Oberbür­ger­meis­te­rin Dr. Claudia Alfons und IHK-Regio­nal­ge­schäfts­füh­rer Markus Anselment. 

Dass die unter­schied­lichs­ten Inter­es­sen im öffent­li­chen Raum aufein­an­der­tref­fen, verdeut­lich­te das Team um Bauamts­lei­ter Kay Kosch­ka. “Gerade auf begrenz­tem Raum ist Rücksicht wichtig. So müssen wir der Verkehrs­si­cher­heit und dem Denkmal­schutz auf der Insel beson­ders Rechnung tragen. Meine Kolle­gin­nen und Kolle­gen in der Verwal­tung versu­chen die unter­schied­li­chen sachli­chen Anlie­gen in jedem Einzel­fall bestmög­lich zu verei­nen”, so Alfons. Viele Unter­neh­mer nutzten den offenen Dialog auch, um Ideen zur Steige­rung der Aufent­halts­qua­li­tät anzusprechen. 

Bei der Stati­on in der Schnee­berg­gas­se waren sich alle Betei­lig­ten einig, dass das Besuchs­er­leb­nis neben der einzig­ar­ti­gen Kulis­se Lindaus auch von der Kreati­vi­tät der Gewer­be­trei­ben­den lebt. “Eine Gestal­tungs­richt­li­nie für Sonder­nut­zun­gen des öffent­li­chen Raums ist sinnvoll, weil das Stadt­bild profi­tiert und alle Gewer­be­trei­ben­den gleich­be­han­delt werden. Die Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten der Gewer­be­trei­ben­den dürfen aber auf keinen Fall unter zu strik­ten Vorga­ben leiden. Lindau verliert sonst seine Indivi­dua­li­tät”, sagt Anselment.

Nach diesem erfolg­rei­chen Auftakt, der von allen Seiten als frucht­bar gelobt wurde, sind in den kommen­den Wochen weite­re Stadt­spa­zier­gän­ge geplant.