BAD WALDSEE — Vergan­ge­ne Woche waren 15 Studen­ten aus Indien zu Besuch im Tannen­bühl. Ziel des Besuches war es, die Grund­zü­ge der nachhal­ti­gen Forst­wirt­schaft, wie sie im Stadt­wald prakti­ziert wird, kennen zu lernen. 

Von den statt­li­chen 40 Meter hohen und 130 Jahre alten Fichten im Wildge­he­ge zeigten sich die Studen­ten sehr beein­druckt. Aber auch die gezeig­ten Beispie­le, wie auf dersel­ben Fläche die Ökolo­gie geför­dert, aber die Ökono­mie nicht vernach­läs­sigt wird, führte zu inter­es­san­ten Dialo­gen. Waldbau­lich wurden Bilder von voran­ge­bau­ten Tannen sowie Pflan­zun­gen mit Klima­wan­del­bäu­men, wie Libanon­ze­der und verschie­de­ne Nussbäu­me vorge­stellt. Selbst­ver­ständ­lich mussten auch die Schad­bil­der durch das Rehwild angespro­chen werden. Auch der dichte Buchen-Natur­ver­jün­gungs­be­trieb war ein Exkur­si­ons­punkt. Es wurde zudem darauf hinge­wie­sen, dass auch in diesem Dickicht niemand Angst vor gifti­gen Schlan­gen oder gar lauern­den Raubtie­ren haben muss. 

Bei der Frage, wie in Deutsch­land das Holz aus dem Wald gebracht wird, fiel das Gespräch auch kurz auf die in Indien früher prakti­zier­te Arbeits­wei­se mit den Elefan­ten. Sowohl dort wie auch im Stadt­wald wurden Tiere im Laufe der Zeit meist durch die moder­ne Technik abgelöst. Insge­samt war es eine sehr inter­es­sier­te Gruppe, die Stadt­förs­ter Martin Nuber zu Gast hatte. Beglei­tet wurde die Gruppe von Biotop-Manager Chris­toph Mozer aus Kißlegg, welcher auch als Dolmet­scher fungier­te. Organi­siert wurde die Exkur­si­on vom Kompe­tenz­zen­trum der Uni Hohen­heim in Bavendorf.