FRIEDRICHSHAFEN — Regio­na­ler Strom, zu 100% ökolo­gisch: der neue Tarif „Öko Regio Strom“ vom Stadt­werk am See wird in der Nachbar­schaft gewon­nen. Liefe­rant für die ökolo­gi­sche Energie ist der Windpark Amten­hau­ser Berg. 

Bei Lebens­mit­teln achten viele Verbrau­cher darauf, wo, von wem und unter welchen Bedin­gun­gen diese angebaut oder herge­stellt werden. Das geht nun auch bei Energie. „Ab sofort können unsere Kunden Strom aus der Region bezie­hen – 100 Prozent ökolo­gisch, direkt vor der Haustür produ­ziert“, erklärt Niclas Labsch, Leiter Vertrieb beim Stadt­werk am See. Gewon­nen wird der regio­na­le Strom auf dem Amten­hau­ser Berg im Hegau. Fünf Windrä­der liefern hier 16,5 Megawatt Leistung. Das ist saube­rer Strom für rund 10.000 Haushalte. 

„Dass man Strom von der Erzeu­gung bis zum Verbrau­cher verfol­gen kann, ist noch recht neu“, erklärt Labsch, „denn bis vor zwei Jahren wurde Strom, ganz gleich welcher Art, ‚in einen Topf‘ gewor­fen. Heute führt das Bundes­um­welt­amt ein Regis­ter über Herkunft und Erzeu­gungs­art“. Damit erhal­ten Verbrau­cher eine Garan­tie über die Herkunft ihres Stroms. Nur Strom aus Quellen, die sich in einem Umkreis von 50 Kilome­ter Luftli­nie befin­den, dürfen als Regio-Strom angebo­ten werden. Glück für die meisten Stadt­werk am See-Kunden, denn das gesam­te Strom­netz­ge­biet des Energie­ver­sor­gers darf den „Öko Regio Strom“ beziehen. 

Der Windpark Amten­hau­ser Berg als Quelle für den Regio­nal­strom soll erst der Anfang sein. Der Energie­ver­sor­ger plant weite­ren ökolo­gi­sche Erzeu­ger­an­la­gen in die Regio­nal­ver­mark­tung aufzu­neh­men. „Auch unser Sonnen­strom soll so direkt vor Ort genutzt werden können“, so Labsch. Denn er ist sich sicher, dass auch die Nachfra­ge steigt. „In Zeiten von Klima­wan­del und Globa­li­sie­rung sehnt sich ein Teil der Bevöl­ke­rung wieder nach Sicher­heit und Bestän­dig­keit“, so der Energie­ex­per­te. „Wer regio­na­len Strom bezieht, kann sich sicher sein, dass er die Energie­wen­de vor Ort unter­stützt und die Wertschöp­fung in der Region voran­treibt.“ Und er vermu­tet einen weite­ren positi­ven Effekt: „Regio­na­ler Strom führt zu einem schär­fe­ren Bewusst­sein und zu einem ressour­cen­scho­nen­de­ren Umgang damit, so schla­gen wir zwei Fliegen mit einer Klappe“. 

Wer Inter­es­se am „Öko Regio Strom“ hat, der findet Details zur Regio­nal­ver­mark­tung auf der Website des Stadt­werks. Für ein persön­li­ches Beratungs­ge­spräch empfeh­len sich die Kunden­zen­tren in Überlin­gen und Fried­richs­ha­fen oder der verkaufs­of­fe­ne Sonntag in Fried­richs­ha­fen am 17. Oktober.