RAVENSBURG — Der Landkreis Ravensburg will 2021 knapp 38 Millionen Euro vor allem in die kreiseigenen Berufsschulen und Verwaltungsgebäude investieren.
Für diese Ausgaben reichen die Einnahmen von rund 442 Millionen Euro nicht. Das geht aus dem Haushaltsentwurf für das kommende Jahr hervor, den das Landratsamt Ravensburg am Donnerstag in den Kreistag eingebracht hat. Es fehlen etwa neun Millionen Euro, um sowohl die regulären Ausgaben wie auch die Investitionen zu decken.
Das meiste Geld fließt in die Sanierung und Modernisierung der Verwaltungs- und Berufsschulgebäude. Ein mehrjähriges Projekt, das aber nicht aufschiebbar ist. Deshalb will die Verwaltung den Fehlbetrag aus den 29 Millionen Euro Rücklagen des Kreises nehmen, die derzeit bei etwa 29 Millionen Euro liegen.
Kommunen fordern Senkung der Kreisumlage
Obwohl viele Städte und Gemeinden im Kreis Ravensburg dringend eine Senkung der Kreisumlage fordern, will die Verwaltung diese in der gleichen Höhe beibehalten. Die Gemeinden leiden aufgrund der Corona-Krise unter akutem Geldmangel.
Die Kreisumlage ist eine von den kreisangehörigen Gemeinden an den Landkreis zu zahlende Umlage zur Finanzierung der vom Landkreis erbrachten öffentlichen Leistungen. Sie ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Landkreise. Die Kreisumlage wird u.a. deshalb erhoben, weil Landkreise i.d.R. keine nennenswerten eigenen Steuereinnahmen erzielen.